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Reise-News: Nördlingen - Wie ein Schwein die Stadt gerettet haben soll

26. September 2022

Spannende Geschichten rund um Nördlingen locken Besucher an
Foto: Egal ob mit der ganzen Familie oder zu zweit, ein Spaziergang auf der 2,7 km langen Stadtmauer bietet Spaß und so manch wunderschönen Ausblick
(epr) Auch wenn Geschichte in der Schule vielleicht nicht unser Lieblingsfach war, ist es unfassbar spannend, selbst in sie einzutauchen, auf ihren Spuren zu wandeln und sie zu erleben. Das können wir am besten an tollen Orten, in denen es von der historischen und abenteuerlichen Stadtgeschichte einiges zu schnuppern gibt.

Die ehemals Freie Reichsstadt Nördlingen hat Faszinierendes zu bieten: Neben interessanten Museen wie dem Bayerischen Eisenbahnmuseum und dem das RiesKraterMuseum gibt es den Geopark Ries, in dem man viel über den Meteoriteneinschlag vor 14,5 Mio. Jahren erfahren kann. Wer gerne noch tiefer in die Stadtgeschichte blicken möchte, reserviert sich eine 1,5-stündige Führung auf der Stadtmauer, die einzige rundum begehbare in ganz Deutschland. Vielleicht hören wir hier auch davon, wie eine Sau die Stadt Nördlingen 1440 angeblich vor einem Überfall gerettet hat. 

Historisch lässt sich das Geschehene zwar nicht nachweisen, aber eine schöne Geschichte ist es auf jeden Fall! Graf Hans von Oettingen soll damals Türmer und Wächter des Löpsinger Tores bestochen haben, sodass sie drei Nächte hintereinander Brücke und Tor unversperrt ließen. Als der Graf mit seinem Kriegsvolk schließlich nahe vor die Stadtmauer gezogen war, war es dem reinen Zufall geschuldet, dass eine Frau, die ihrem noch spät abends arbeitenden Mann einen Krug Bier bringen sollte, sah, wie eine herumlaufende Sau sich an den Torflügeln des Löpsinger Tores rieb, welche sich dadurch öffneten. 
Ihr Zuruf „So G´sell, so!“ vertrieb das Tier und gleich darauf wurde Alarm geschlagen, sodass ein Angriff auf die Stadt verhindert werden konnte. Bis heute ist dieser Türmerruf jede halbe Stunde zwischen 22 und 24 Uhr vom Turm der St.-Georgs-Kirche zu hören. Historisch gesehen hat er eher nichts mit der Sau zu tun, sondern wurde als Kontrollruf von allen Tor- und Mauerwachen gerufen, um gegenseitig sicherzustellen, dass alle auf ihren Posten waren. Wer den Kirchturm „Daniel“, das Wahrzeichen Nördlingens, besteigt, genießt einen beeindruckenden Blick über die kreisrunde Altstadt sowie das Ries und hat vielleicht das Glück, auf einen echten Türmer zu treffen. Weitere Informationen unter www.noerdlingen.de.

Text / Foto: epr/Tourist-Information Nördlingen