header-placeholder


image header
image
rothsch

TV-Tipp-News: Die Rothschild-Saga - Aufstieg - Reichtum - Verfolgung • arte • ab 20.15 Uhr • Doku-Drama

27. Oktober 2022

1938: Die Nazis haben gerade Österreich an das Deutsche Reich "angeschlossen" - sprich okkupiert. Das Leben von Juden und Jüdinnen ist jetzt auch in Österreich in höchster Gefahr. Miriam Rothschild ist alarmiert. Sie wird einmal eine weltberühmte Insektenforscherin werden. Aber jetzt geht es darum, einen Cousin aus Österreich herauszuholen.

Denn der Wiener Teil der weitverzweigten Familie wird zum Ziel antisemitischer Propaganda. Alle Rothschilds können Österreich verlassen, nur Louis Nathaniel nicht. Die Nazis werden ihn ein Jahr lang festhalten - bis sie ihm sein gesamtes Vermögen abgepresst haben.

Parallel dazu wird die Geschichte der Rothschilds erzählt. Sie beginnt im Frankfurter Ghetto, das Mayer Amschel Rothschild 1756 als zwölfjährige Waise verlässt. Er erlernt einen der wenigen Berufe, die jüdischen Personen damals erlaubt sind: Münzhandel und Bankgeschäfte. Nach seinem Tod setzen seine fünf Söhne Amschels Erfolgsgeschichte in London, Paris, Wien, Neapel und Frankfurt fort.

Freiheit gegen Geld - was Louis Nathaniel widerfährt, galt schon mehr als ein Jahrhundert zuvor in der Frankfurter Judengasse. 1811 überweist Mayer Amschel Rothschild eine erhebliche Summe an das Großherzogtum Frankfurt. Im Gegenzug erhält die jüdische Gemeinde ein "Emanzipationsedikt". Es gewährt Jüdinnen und Juden die Bürgerrechte. Nun sind sie frei und dürfen auch außerhalb der bedrückenden, demütigenden Atmosphäre des Ghettos leben.

Damit beginnt der Aufstieg der Familie zu Reichtum und Macht, was sie auch heute noch zur Zielscheibe antisemitischer Verschwörungstheorien und Hetzkampagnen macht.


Text / Foto: ARD