(akz-o) Schlittschuhlaufen macht Spaß. Melden sich dabei
die Gelenke nicht mehr, weil die Arthrose endlich wirksam gestoppt wurde, erst
recht. Damit es so bleibt, sollte man bei Beschwerden wie Anlauf- oder
Ruheschmerz in den Gelenken rechtzeitig einen Orthopäden aufsuchen. Denn je früher
der Knorpelverschleiß entdeckt wird, desto eher kann man dem Fortschreiten
entgegenwirken. Zumal sich bei der Arthrose nicht nur die Knorpelmasse
erheblich verringert. Auch der Knochen, der sich in der Gelenknähe befindet,
wird härter und bildet kleine Knochenauswüchse.
Ein neuartiges Gel wird bei Arthrose der Hüfte oder der Knie gespritzt und
soll sogar den verschlissenen Knorpel wieder aufbauen können. Es gibt
Doppelblindstudien, die die besondere Wirkung belegen. Die Therapie wird in
Großbritannien schon von den Kassen übernommen, in Deutschland noch nicht. Nach
bisherigen Erfahrungen kann die Therapie eine OP verhindern oder wenigstens
erheblich hinauszögern.
Doppelkammerspritze gegen Arthrose
Das Besondere an der Spritze: Sie enthält zwei spezielle Hyaluronsäuren. In
der ersten Kammer befindet sich eine kurzkettige Hyaluronsäure in hoher
Konzentration. Die zweite Kammer ist mit einer hochmolekularen Hyaluronsäure in
niedriger Konzentration befüllt. Die Studienlage bestätigt hochwirksame Effekte.
Die Schmerzen lassen früher und deutlicher nach, oft bis zur Schmerzbefreiung
und das selbst im fortgeschrittenen Stadium. Die Kosten von ca. 250 Euro werden
von den privaten Kassen übernommen.
Im ersten Intervall werden zwei bis drei Spritzen im Wochenabstand
verabreicht. Daneben sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten und,
falls vorhanden, Übergewicht abbauen. Das A und O ist zusätzlich die
regelmäßige Bewegung.
Das Deutsche Orthopädie Netzwerk (DON) bietet zum Thema Gelenkerkrankungen
eine kostenlose Hotline an unter Tel. 0800/6738411, Mo – Fr. von 10 – 15 Uhr.
Informationen gibt es auch auf www.dononline.de.
Text / Foto: AkZ / Alex Mit/shutterstock.com/akz-o