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Gesundheit-News: Alzheimer Forschung Initiative - Kostenlose Broschüre „Leben mit der Diagnose Alzheimer

23. Mai 2021

Wenn Sie einen Alzheimer-Patienten oder eine Alzheimer-Patientin in der Familie oder im Freundeskreis haben, dann werden Sie das Problem kennen: Menschen mit Alzheimer leben oft in ihrer eigenen Realität, was den Kontakt zu ihnen häufig erschwert. Deshalb haben wir Ihnen fünf Tipps zusammengestellt, die bei der Kommunikation mit Alzheimer-Erkrankten helfen können.

Diese und andere Informationen zum Umgang mit der Alzheimer-Krankheit finden Sie in unserer Broschüre „Leben mit der Diagnose Alzheimer“, die Sie kostenlos bei uns bestellen können.

Broschüre kostenlos bestellen unter: https://bit.ly/3uc04il

1. Wertschätzende Haltung

Menschen mit Alzheimer können oft Gegenwart nicht mehr von Vergangenheit unterscheiden. Lassen Sie sich wertschätzend und einfühlsam auf die Realität des Erkrankten ein. Vermeiden Sie Zurechtweisungen und Verbesserungen, denn sie sorgen nur für Verärgerung oder Unsicherheit. Behandeln Sie den Patienten oder die Patientin nicht wie ein Kind, sondern mit Respekt und auf Augenhöhe.

2. Einfache Sprache

Reden Sie langsam, deutlich und in einfachen und kurzen Sätzen. Komplizierte Sätze, Metaphern und Ironie werden von Menschen mit Alzheimer meist nicht verstanden. Wichtige Informationen sollten mehrfach mit der gleichen Formulierung wiederholt werden, denn das prägt sich besser ein. Nimmt der Patient oder die Patientin immer weniger an Gesprächen teil, kann das auch an einem nachlassenden Hörvermögen liegen und sollte korrigiert werden.

3. Nonverbale Kommunikation

Verwenden Sie eine deutliche Körpersprache und eine prägnante Mimik und Gestik, um die Kommunikation zu unterstützen und das Verständnis zu erleichtern. Wichtig ist außerdem, den Blickkontakt mit dem Patienten oder der Patientin zu halten. Er gibt Halt und Sicherheit und ist am Ende der Krankheit oft der einzige Weg, miteinander in Beziehung zu treten.

4. Richtig fragen

Nutzen Sie Fragen, die mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden können oder Fragen mit nur wenigen Antwortmöglichkeiten. Vermeiden Sie sogenannte W-Fragen (wie, wer, was, warum). Es ist zum Beispiel besser, zu fragen „Möchtest du Orangensaft oder Apfelsaft trinken?“ statt „Welchen Saft möchtest du trinken?“. Geben Sie dem Patienten oder der Patientin Zeit, zu antworten. Durch den zunehmenden Verlust von Erinnerung und Sprache brauchen Betroffene oft mehr Zeit, die Frage zu erfassen und eine Antwort zu formulieren.

5. Erinnerungen wecken

Wenn Erkrankte beim Gespräch nicht folgen können, kann es helfen, das Thema zu wechseln. Ereignisse aus Kindheit und Jugend können oft noch lange erinnert werden. Über Sinneseindrücke können Erinnerungen geweckt werden, die das Wohlbefinden des Patienten oder der Patientin stärken. Auf emotionaler Ebene können Erkrankte auch noch im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf erreicht werden. Durch Musik, Berührungen oder das gemeinsame Anschauen von Fotos können Gefühle geweckt und der Kontakt gehalten werden.


Text / Foto: Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)