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Zoll News : Groß angelegte Durchsuchungsaktionen bei Aachen.



Aachen, 14. Februar 2017

Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie des illegalen Überlassens von Arbeitnehmern

Bei einer groß angelegten Aktion durchsuchten am 14. Februar 2017 rund 170 Zöllner mit Unterstützung der Steuerfahndung im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen zeitgleich mehrere Geschäftsräume und Privatwohnungen von Verantwortlichen eines Unternehmens sowie seines Subunternehmers in Alsdorf, Herzogenrath, Gangelt und Übach-Palenberg.

Ziel der Maßnahme war es, zur weiteren Aufklärung des Verdachts und eines möglichen Tatumfangs Beweismittel sicherzustellen und Zeugen zu vernehmen.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Aachen stehen drei Beschuldigte einer Firma im Verdacht, Arbeitsentgelte vorenthalten und veruntreut sowie Arbeitnehmer illegal überlassen zu haben.

Sie sollen osteuropäische Arbeitskräfte zum Zweck der Beschäftigung in ihrem Heimatland mittels Stelleninseraten angeworben haben, um diese unter dem Deckmantel der Scheinselbstständigkeit als "Nachunternehmer" bei einem in der Region ansässigen Fertigungsbetrieb einzusetzen. Dabei legten sie den Angeworbenen vorgefertigte Gewerbeanmeldungen und Generalvollmachten zum Unterzeichnen vor.

Darüber hinaus besteht bei vier Beschuldigten des Beschäftigungsbetriebs der Verdacht, Beihilfe zu den Taten der drei vorgenannten Beschuldigten begangen zu haben und darüber hinaus deren Arbeitnehmer unerlaubt entliehen zu haben.

Während der Durchsuchungen führten die Zöllner vermögensabschöpfende Maßnahmen durch. Durch diese Pfändungen sollen Vermögenswerte für Geschädigte, zum Beispiel Krankenkassen, gesichert werden.

Außerdem stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter auch Computer und Mobiltelefone, die durch Spezialkräfte des Zolls für IT-Kriminalistik ausgewertet werden.

Die weiteren Ermittlungen werden noch mehrere Monate andauern.