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Der Brustkrebsmonat: Was hat es damit auf sich?

Freitag, 26. November 2021


Vor 100 Jahren waren viele Themen, die die Menschen bewegen, zu Tabuthemen deklariert. Heute hingegen wird offen gesprochen, vor allem, wenn es um die Themen Krankheiten, aber auch Sexualität geht. Fleshlights zu benutzen ist heute ebenso normal, wie die weibliche Sexualität. 

Ganz wichtig ist außerdem, dass Erkrankungen wie Brustkrebs immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden, um zu sensibilisieren. Denn es kann jeden treffen, Frauen und Männer! Das ist einer der Gründe, warum der Brustkrebsmonat sich so intensiv mit dem Thema beschäftigt!

Brustkrebs als häufigste Krebserkrankung bei Frauen 

Brustkrebs gehört mit mehr als 75.000 Neuerkrankungen bei Frauen zu den relevantesten Krebserkrankungen der Frau. Rund 99 Prozent der Neupatienten sind weiblich, gerade einmal ein Prozent ist männlich. Der Oktober eines jeden Jahres ist als Brustkrebsmonat deklariert und er ist nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für Angehörige, Interessierte und Gefährdete ein wichtiges Zeichen! Statistisch gesehen erkrankt eine von acht Frauen einmal in ihrem Leben an der tückischen Krebserkrankung und so soll mit dem Brustkrebsmonat das öffentliche Bewusstsein sensibilisiert werden. 

Zahlreiche Projekte und Aktionen informieren über Brustkrebs, vorbeugende Möglichkeiten, Prävention und Behandlung! Das Ziel der Kampagnen ist einerseits die Aufklärung, andererseits aber auch das Ende von Stigmatisierungen! Das Symbol des Monats ist die kleine rosa Schleife, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen soll!

Wie entsteht Brustkrebs?

Brustkrebs kann theoretisch in jedem Alter auftreten, Statistiken zeigen jedoch, dass mit steigendem Alter auch die Fallzahlen zunehmen. Durch genetische Veranlagung oder den häufigen Konsum von Alkohol, Zigaretten und einem allgemein ungesunden Lebensstil kann das Risiko erhöht werden. Die auslösenden Ursachen sind vielfältig und Brustkrebs ist eine Erkrankung, die vor keiner Gesellschaftsschicht Halt macht. 

Gynäkologinnen sensibilisieren ihre Patientinnen bereits in jungen Jahren darauf, einmal pro Monat die Brüste abzutasten, um etwaige Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Denn: Je früher ein potenzieller Tumor entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Kann das Krebsgeschwür vollständig entfernt werden und hat es noch nicht gestreut, ist die Überlebenschance gut, dank moderner Therapieverfahren. 

Eine wichtige Information, die unterschätzt wird ist, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können. Die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer als bei einer Frau, ausgeschlossen ist das Risiko dennoch nicht. Daher empfehlen Ärzte Männern, die Veränderungen im Bereich der Brust ertasten, ohne Verzögerung einen Arzt aufzusuchen und das Phänomen abklären zu lassen. 

Vorsorgeuntersuchungen als wichtigste Prävention 

Das monatliche Brustabtasten sollte für jede Frau ein Teil des Alltags werden. Idealerweise wird hierzu immer der gleiche Zeitraum im Jahr gewählt, um von etwaigen hormonellen (meist harmlosen) Veränderungen nicht abgelenkt zu werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, einmal pro Jahr die Vorsorge bei der Gynäkologin durchführen zu lassen. Ab dem Alter von 30 Jahren hat jede Frau diese Option. Die Fachärztin tastet hierbei die Brüste und Achselhöhlen gründlich ab und leitet bei Veränderungen sofortige Folgeuntersuchungen ein. 

Frauen, die sich im Alter von 50 und 69 Jahren befinden, erhalten automatisch einmal alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammographie, um eine professionelle Vorsorge mittels Bildgebung durchzuführen. Ab dem 69. Lebensjahr besteht weiterhin die Empfehlung zur Selbstvorsorge und Routinekontrolle bei der Gynäkologin, allerdings erfolgen keine automatischen Mammografie-Einladungen mehr. 

Der Grund liegt darin, dass die Aggressivität des Brustkrebses im Alter abnimmt. Das Sterberisiko ist somit bei reifen Frauen geringer, wenngleich die Rate der Brusttumore weiterhin ansteigt. Es ist daher wichtig, auch nach dem 69. Geburtstag noch selbst Vorsorge zu betreiben und die Gynäkologin regelmäßig aufzusuchen. 

Ernste Erkrankungen nicht an den Rand der Gesellschaft stellen 

Depressionen mit nächtlichem Gedankenkreisen, Brustkrebs, Prostatakrebs, Angststörungen – es gibt viele Erkrankungen, von denen die breite Öffentlichkeit oft nicht so viel mitbekommen möchte, weil sie Angst machen. Doch eine sensibilisierte Gesellschaft ist wichtig, um Betroffene nicht auszugrenzen und ihnen den verdienten Platz in der Mitte der Gesellschaft zu geben. 

Der Brustkrebsmonat gibt Menschen die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren, aber auch selbst tätig zu werden und wertvolle Hilfe zu leisten. Ob Spendenläufe, mit denen neue Forschungsprojekte und Ansätze gegen Brustkrebs finanziert werden können oder das Spenden von Haaren für neue Therapieforschung – die Möglichkeiten für Betroffene und Nicht-Betroffene sind groß und wichtig. 

Initiiert wurde der Brustkrebsmonat zum ersten Mal im Jahr 1985, von der Amerikanischen Krebsgesellschaft und hat sich seither global verbreitet. Früherkennung ist heute genauso wichtig wie damals und mit mehr Sensibilisierung in der Bevölkerung ist es möglich, dass mehr Frauen (und Männer) von den angebotenen Untersuchungen und Selbstschutzmöglichkeiten Gebrauch machen! 

Keine Scheu zum Arzt zu gehen 

Bei einer tastbaren oder auch optischen Veränderung der Brust ist es wichtig, sehr schnell eine Fachärztin aufzusuchen, um eine Untersuchung einzuleiten. Viele Veränderungen sind gutartig, was sich in einer Untersuchung schnell klären lässt. Angst und Scheu den Arzt aufzusuchen, sollte nie im Fokus stehen, denn je früher eine potenzielle Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung. Bei diesem Thema gilt das Motto: Lieber einmal zu häufig zum Arzt als einmal zu spät! Und genau aus diesem Grund ist der Brustkrebsmonat Oktober so wichtig für alle! 

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/nJv6xnlpNaA 
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