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TV-Tipp-News: Ein Kind wird gesucht • 3sat • ab 20.15 Uhr • Film nach wahrer Begebenheit

5. April 2022

Als Mircos Eltern morgens nach ihrem Jungen schauen, ist er nicht da. Offenbar ist er vom Sport am Vorabend nicht nach Hause gekommen. Die alarmierte Polizei beginnt mit der Suche nach ihm. Spätestens als die Kleidungsstücke des Jungen weit verstreut gefunden werden, wird aus der Befürchtung Gewissheit: Der Junge ist tot. Der Leiter der eingesetzten Sonderkommission, Ingo Thiel, verspricht der Familie des Jungen, dass er ihnen das Kind zurückbringen werde.

Eine langwierige und zermürbende Suche beginnt, bei der die SoKo jede Spur und jeden Hinweis aus der Bevölkerung verfolgt, mit Tornados der Luftwaffe das Terrain scannt, Tausende von Kombis auf mögliche Tatspuren untersucht. Immer mit Unterstützung der Familie des Opfers, die bei aller Verzweiflung in ihrem tiefen Glauben an Gott Halt findet.

Dann, als schon kaum jemand mehr an einen Fahndungserfolg glaubt und bereits laut über die Auflösung der SoKo nachgedacht wird, fügen sich verschiedene Beweisstücke zusammen und der Täter kann gefasst werden. Er führt die Polizei zur Leiche des Kindes. Endlich - nach über 140 Tagen - kann Ingo Thiel sein Versprechen gegenüber der Familie einlösen. Der Film „Ein Kind wird gesucht“ basiert auf wahren Begebenheiten. Er zeigt, was sonst eher selten passiert, die mühselige und oft frustrierende Ermittlungsarbeit der Polizei.

Der „Fall Mirco“ sorgte im Jahr 2010 bundesweit wochenlang für Schlagzeilen. Die Grundlage für Urs Eggers Verfilmung war das Buch der Eltern des Opfers, Sandra und Reinhard Schlitter, das unter dem Titel „Mirco: Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen.“ erschienen ist. In der Rolle des Chefermittlers Ingo Thiel überzeugt Heino Ferch, der dieses Jahr für seine Darstellung in „Fritz Lang“ (2016) für den Jupiter Award nominiert wurde. Silke Bodenbender und Johann von Bülow gelingt es glaubwürdig, die Verzweiflung der Eltern des Opfers in den verschiedenen Phasen der Ermittlung darzustellen.


Text / Foto: ARD