Freitag, den 8. Oktober 2021
Der Landessvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT), Detlef Gürth (Foto), fordert angesichts der explodierenden Gas- und Energiepreise eine zeitweise Aussetzung des europäischen Zertifikatehandels für die Industrie. Diese sei zwar gut durch die Corona-Krise gekommen, leide aber schon seit längerem unter hohen Rohstoff- und Transportkosten sowie unter Materialknappheit. „Die Lage ist dramatischer als gefühlt. Aktuell stehen die deutsche und europäische Industrie am Scheideweg.
Wenn es nicht gelingt, durch Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen wie der Aussetzung des Zertifikatehandels für eine finanzielle Entlastung der Unternehmen zu sorgen, dann stehen in den nächsten tausende Arbeitsplätze in Deutschland zur Disposition.“, so Gürth. Bereits jetzt stünden ganze Werke still oder drosselten die Produktion. Beispiele wie Opel in Eisenach oder SKW in Piesteritz seien nur die Spitze des Eisberges. Gürth fordert ferner ein Umdenken in der Energiepolitik. „Die aktuelle Situation verdeutlicht eindrücklich, das die bisherige Klima- und Umweltpolitik dringend überdacht werden muss“, so Gürth abschließend.
