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ver.di zu Gesprächen Deutsche Bank und Commerzbank

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Sonntag, den 17. März 2019

Nachdem heute bekanntgegeben wurde, dass die Deutsche Bank und die 
Commerzbank Gespräche über eine mögliche Fusion führen wollen, 
erklärt Jan Duscheck Foto), Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe der 
Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di):

"Wir lehnen eine mögliche Fusion beider Häuser mit Blick auf die 
Gefährdung von zehntausenden Arbeitsplätzen ab. Mit einer Fusion 
würden zusätzliche Risiken und Probleme auf beide Banken zukommen. 
Sie würde für beide Häuser eine zusätzliche Großbaustelle besonders 
im Retailgeschäft schaffen, ohne dass die alten Baustellen 
abgearbeitet wären. Und das, ohne dass mit einer möglichen Fusion ein
erkennbarer Mehrwert für die Institute selber, die Verbraucher, die 
Wirtschaft und schon gar nicht für die Beschäftigten erkennbar ist.

So müsste bei einer möglichen Fusion die Integration der Postbank in 
die Deutsche Bank ein drittes Mal angegangen werden. Gerade im 
Bereich des Privat- und Firmenkundengeschäftes würde es zu 
erheblichen Überschneidungen von Stärken kommen, nicht zu 
gegenseitigen Ergänzungen. Hier wären die Beschäftigten von einer 
Fusion besonders betroffen. In der IT arbeiten beide Institute gerade
daran, zukunftsfähig zu werden. Eine Fusion würde diese Bemühungen 
erschweren und verlangsamen. Auch mit Blick auf das Investmentbanking
der Deutschen Bank AG ist nicht erkennbar, wie eine Fusion zu einer 
Stärkung dieses Bereichs beitragen kann.

Für uns ist die langfristige Sicherheit von Arbeitsplätzen, ein 
entscheidendes zentrales Kriterium. Wir verlangen, dass dies auch für
die anstehenden Gespräche maßgeblich sein muss. Wir werden diese 
Gespräche im Sinne der Beschäftigten beider Institute kritisch 
begleiten und uns in den Aufsichtsräten entsprechend positionieren."