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Polizei Schriftzug

Aschersleben / Magdeburg: 77-Jähriger wird bei Enkeltrick um 12.000 Euro betrogen

Freitag, den 18. September 2020

Am Donnerstagnachmittag wurde ein 77-Jähriger Ascherslebener Opfer von Betrügern.  Den bisher hier vorliegenden Erkenntnissen zufolge wurde er von seinem „Enkel“ angerufen, da dieser einen Unfall in Magdeburg hatte. 

Wegen der fehlenden Versicherung für sein Fahrzeug, muss er den entstandenen Schaden nun vor Ort direkt an einen Rechtsanwalt bezahlen. Der Schaden beläuft sich auf 22.000.- € und er benötigt nun dringend Geld. Etwas skeptisch äußerte der 77-Jährige, dass er so viel Bargeld nicht zu Hause hat. Eine Zählung des vorhandenen Bargeldes belief sich auf 12.000.-€. Diese bot er dem erneuten Anrufer auch an. Eine Übergabe wurde sofort organisiert, wobei immer wieder auf die Dringlichkeit einer schnellen Übergabe hingewiesen wurde. Daraufhin wollte der 77-Jährige seinen Schwiegersohn anrufen um sich abzusichern. 

Leider war dieser nicht telefonisch zu erreichen, was dazu führte, dass sich der Mann mit dem Bargeld an den vereinbarten Übergabeort begab. Hier wurde er auch prompt von einem Kurier, welcher das Geld schnell nach Magdeburg bringen sollte angesprochen und übergab die 12.000.-€. Wieder zu Hause angekommen wartete dort sein Schwiegersohn. Gemeinsam wurde Kontakt zum Enkel aufgenommen, der hatte keinen Unfall und den Opa natürlich auch nicht angerufen.

Die Polizei und die Verbraucherschutzzentralen empfehlen solchen finanziellen Forderungen nicht zu entsprechen. Die Betrüger lassen sich fast täglich neue Varianten einfallen, um an ihr Erspartes zu gelangen. Im vorliegenden Fall könnte es sich um ein Kombination aus dem Schockanruf und eine etwas abgeänderte Variante des schon bekannten Enkeltricks handeln.

Daher nochmal der Hinweis, informieren sie mindestens einen Vertrauten ihrer Wahl über solche Telefonate und besprechen ein weiteres Vorgehen. Weiterführende Information zu aktuellen Betrugsmaschen erhalten sie bei den Verbraucherschutzzentralen oder ihrer Polizei.

Im Zweifelsfall heißt es also lieber Jemanden fragen, bevor man Opfer eines solchen Betruges wird. Ist man bereits Opfer geworden, scheuen sie sich nicht eine Strafanzeige aufzugeben, nur so können die Behörden auch eine Strafverfolgung realisieren und weitere Ermittlungen einleiten.

Die traurige Wahrheit ist allerdings auch, dass vermehrt Opfer wiederholt oder durch gleichgelagerte Sachverhalte um ihrer Ersparnisse gebracht werden. Es handelt sich um einen gut organisierten Kriminalitätszweig welcher überwiegend über Callcenter aus dem Ausland geführt und organisiert wird.