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Magdeburg-News: Pilotprojekt zum Wohnen der Zukunft in Magdeburg gestartet

Donnerstag, 11. November 2021

Magdeburg. Baustart für ein Politprojekt zum Wohnen der Zukunft in Magdeburg: Im Stadtteil Hopfengarten im Süden der Landeshauptstadt ist heute die Grundsteinlegung für den Bau von acht energieautarken, familienfreundlichen Reihenhäusern gefeiert worden. „Damit setzen wir als WOBAU neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und Wohnkomfort für Magdeburg und ganz Sachsen-Anhalt“, sagt Peter Lackner, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg. 

Im Marderweg wird damit eine der ersten energieautarken Wohnanlagen in Sachsen-Anhalt entstehen und voraussichtlich bis Ende 2022 fertiggestellt werden. Das Vorhaben werde für viele andere Kommunen und Unternehmen überall in Deutschland Vorbildcharakter haben. „Als kommunales Wohnungsunternehmen und größter Vermieter Sachsen-Anhalts werden wir in einem Modellprojekt zeigen, wie man in der Zukunft bauen kann“, so Peter Lackner weiter. 

Auf Basis von Ökostrom und solarer Eigenproduktion sollen die Gebäude zu 100 Prozent CO2-frei betrieben werden. Energieüberschüsse können direkt in gebäudeeigenen Speichern „zwischengelagert“ werden. So wird auch an sonnenarmen Tagen Strom und Heizwärme lokal bereitgestellt. Bauweise sowie Wärmekonzept sollen den Energieverbrauch zusätzlich minimieren. So kommt in den Häusern eine wartungsarme Infrarotheizung zum Einsatz, die besonders energiesparend den Wärmebedarf der Gebäude decken soll. Ein erhöhter Energiebedarf – beispielsweise im Winter – soll durch den Zukauf von Ökostrom gedeckt werden.  

Vorteil des Zukunftsmodells „Energieautarkie“: „Wir können den Mietern für mehrere Jahre eine Pauschalmiete anbieten, in der Wohnen, Wärme und Strom als Flatrate bereits enthalten sind, da wir keine steigenden Energiepreise zu berücksichtigen haben“, erklärt der Geschäftsführer: „Das gibt Sicherheit und schützt vor steigenden Kosten.“ Damit habe das Projekt auch eine soziale Komponente.  

Er sieht das Projekt als Meilenstein: „Wir machen jetzt in der Entwicklung von Gebäuden den nächsten Schritt.“ Nützlich seien dabei altbekannte Speichertechniken, verweist Lackner auf die Erfahrung unserer Vorfahren: „Schon vor 100 oder 200 Jahren hat man zum Beispiel mit speicherstarken Backsteinziegeln gebaut“, so Lackner. Auch moderne energieautarke Gebäude seien mit entsprechenden Baustoffen versehen, die nicht nur dämmen, sondern eine hohe Speicherfähigkeit aufweisen.

Foto: (v.l.n.r.: Bürgermeisterin Simone Borris, WOBAU-Chef Peter Lackner, Andre Müller, Vorstand der HELMA Eigenheimbau AG, und Ulrich Schneider, langjähriger ehemaliger technischer Leiter der WOBAU.


Text: agentur pres(s)tige im Auftrag der WOBAU/Foto: Robert Richter