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Magdeburg: Bauarbeiten in der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Donnerstag, den 15. November 2018


Seit Wochenbeginn haben nach jahrelanger Planung mit dem Abriss der alten Sporthalle (Haus 10) die „scharfen“ Bauarbeiten an der Polizeidirektion Nord in Magdeburg begonnen. Bei einem Besuch heute überzeugten sich Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder und Innenminister Holger Stahlknecht mit eigenen Augen über den Fortgang der Arbeiten an einer der größten Baustellen des Landes.

 

Finanzminister André Schröder: „Wir alle wissen: Hier muss dringend saniert, renoviert sowie neu gebaut werden. Ich bin sehr froh, dass sich nun endlich Bagger drehen. Nun kommen wir in die aktive Bauphase – die wird noch einmal alle Beteiligten beanspruchen, immerhin geht die ganz normale Polizeiarbeit ja trotz Baustelle weiter! Mein Ziel ist es, dass am Ende 2024 hier am zentralen Standort in Magdeburg die Arbeitsbedingungen so gut sein werden, dass moderne Polizeiarbeit in dann zeitgemäßer Einrichtung möglich wird.“

 

Innenminister Holger Stahlknecht: „Ich freue mich, dass es nun gelingen wird, aus dem schlechtesten Dienstgebäude Deutschlands eines der besten und modernsten zu schaffen. Perspektivisch wird hier nicht nur zukunftsweisendes polizeiliches Know-how konzentriert sein, sondern auch weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger Polizei mitten im Zentrum der Landeshauptstadt prägnant und sichtbar bleiben.“

 

Aktuell stehen auf der Bau-Tagesordnung:

 

-       Abbruch-, Neubau- und Sanierungsmaßnahmen auf der Liegenschaft Sternstraße 12,

-       Neubau auf der Liegenschaft der Bereitschaftspolizei Alt Prester 5 (Bekleidungsservicecenter (BSC und Tankstelle) sowie

-       Herrichtung von Interimsunterbringungen, zur Schaffung der Baufreiheit während der Bauphase

 

Die ausschlaggebenden Argumente des Innenministeriums für den Standort in der Sternstraße 12 waren die zentrale Lage als „operativer Knotenpunkt“, die kurze und direkte Anbindung am Einsatzgeschehen, die Bürgernähe durch sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln (das betrifft auch den Arbeitsweg der Bediensteten), die wahrnehmbare Sicherheit durch die Präsenz der PD in der Stadt sowie die kurzen Wege zwischen den unterschiedlichen Behörden.

Nach dem Hochwasser 2013 wurde aus Sicherheitsgründen entschieden, auch  das Technische Polizeiamt (TPA), Bereich Verwaltung, mit auf der Sternstraße 12 unterzubringen, da  die  Liegenschaft des TPA im August-Bebel-Damm 19 vom Hochwasser erheblich beschädigt worden war.


 

 

Für die Umsetzung der weiteren Pläne in der Sternstraße 12 ist der Abbruch nachfolgender Gebäude notwendig:

 

-       Sporthalle (Haus 10), Waffenkammer (Haus 6-teilweise),

-       Fahrzeugunterstände (Haus 13 und 14)

-       KfZ-Waschhalle und Werkstatt (Haus 15 und 16), Tankstelle

-       Garagen- und Lagergebäude (Haus 3a-c, Anbau an Haus 7)

-       Kleiderkammer (Haus 8 und 8a)

-       Umkleideräume (ZED Haus 6-teilweise)

-       ehemaliges Lage- und Führungszentrum ( Haus 1a)

 

Bereits im August 2018 wurde für die Sternstraße 12 mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen:

 

-       Medienumverlegung im Bereich der Sternstraße,

-       Baumfällarbeiten auf der Sternstraße, Gestellung des Bauzaunes

-       Änderung der Verkehrsführung in der Hallischen Straße und Sternstraße

-       die vorhandenen MVB–Masten in Hallischer Straße und Sternstraße wurden baustellenbedingt durch provisorische Masten ersetzt

 

Die Ausschreibungen sowohl für die Freiberuflich Tätigen als auch für die Bauleistungen erfolgen europaweit. Bisher konnten die Leistungen für die Freiberuflich Tätigen sowie die gewerblichen Auftragnehmer an Firmen aus Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Niedersachsen) vergeben werden.

 

Besondere Herausforderungen:


-       Bauen bei laufender Nutzung  einiger Dienstgebäude

-       Schaffung von Interimsunterbringungen während der Bauphase

-       Historisches Gelände (hoher denkmalpflegerischer Anspruch)

-       Integration archäologischer Untersuchungen in den Bauablauf wg. Lage im Festungsgürtel

-       Erhöhte Einbindung von Fachspezialisten durch die große Komplexität der Baumaßnahme in Bezug auf Akustik, Energetik, Brandschutz sowie Vielfältigkeit durch polizeispezifische Details

-       enges Baufeld in unmittelbarer Umgebung des Stadtzentrums

-       Berücksichtigung von durch das LKA MD vorgegebenen sicherheitstechnischen Aspekten für die Baustelle

 

Die Polizeidirektion Nord ist die größte der drei Polizeidirektionen Sachsen – Anhalts und hat ihren Dienstsitz in Magdeburg, in der Sternstraße 12. Bei der Liegenschaft handelt es sich um eine ehemalige „Trainkaserne“ mit Trainhof und Fußartillerie-Kaserne, erbaut 1884 – 1887, ein ausgedehnter militärischer Funktionskomplex im Süden der Stadt zwischen Hasselbachplatz und Sudenburger Tor. Sie ist geprägt durch die historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude (Klinkerbauten).


Die geplanten Bauarbeiten auf der Sternstraße 12 bilden den größten Teil  der Gesamtbaumaßnahme und finden abschnittsweise bei laufendem Dienstbetrieb statt..

 

Allein für die Sternstraße 12 werden, entsprechend dem Bauantrag des MI vom 30.08.2016, mit Neubau und Sanierung der Gebäude ca. 22.145 qm Hauptnutzfläche (einschließlich Kfz-Stellplätze Tiefgarage) erneuert.

 

Mit der PD Nord in Magdeburg wird eines der größten Bauvorhaben in Sachsen-Anhalt verwirklicht. Begleitet wird das Vorhaben vom Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA).