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Baukonjunktur 2016 in Sachsen-Anhalt.


Wachstum aber kaum Impulse für den Arbeitsmarkt

„Anders als in den Vorjahren war das Baugeschehen in Sachsen-Anhalt im gesamten Jahresverlauf 2016 durch mehr oder weniger starkes Wachstum gekennzeichnet. Vorwegnahmeeffekte am Jahresbeginn, etwa auf Grund des erneut milden Winters 2015/2016, blieben dieses Mal aus“, erklärte 
Dr. Robert Momberg ( Foto ) , Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. im Rückblick auf das Baujahr 2016.

Per November 2016 erreichte der Gesamtumsatz mit 3,0 Mrd. Euro im Vorjahresvergleich ein Plus von 5,0 Prozent, wobei sich in den Bausparten außerordentlich starke Unterschiede zeigten. Im Wohnungsbau stieg der Umsatz im Zeitraum Januar bis November 2016 in Relation zu 2015 um 32,8 Prozent, wohingegen der Wirtschaftsbau stagnierte (+0,1%) und der Öffentliche Bau stark rückläufig war (-9,7%). Der Umsatz im Straßenbau sank um 6,1 Prozent.

Etwas anders verhielt es sich mit der Baunachfrage. Der Auftragseingang des Bauhauptgewerbes verzeichnete im Vorjahresvergleich per November einen Zuwachs von 7,7 Prozent und lag damit am Jahresende etwas niedriger als zu Beginn des Jahres. Das stärkste Wachstum verzeichnete im vorläufigen Jahresergebnis der Wirtschaftsbau (+13,1%), gefolgt vom Wohnungsbau (+11,0%). Vergleichsweise gering fiel mit 1,2 Prozent der Zuwachs im Öffentlichen Bau aus. Das Auftragsvolumen des Straßenbaus erhöhte sich um 5,7 Prozent.

Insgesamt führte die Konjunkturlage 2016 nicht zu positiven Beschäftigungseffekten. Die Zahl der Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt verharrte 2016 auf Vorjahresniveau (-0,4%). Die Anzahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Bauleute verringerte sich dennoch um nahezu ein Fünftel (-18,5%).

Zu den Konjunkturaussichten 2016 äußerte sich Momberg optimistisch: „Der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. geht entsprechend seiner aktuellen Verbandsumfrage von einer Verbesserung der Konjunkturlage aus. Die Umfrage erbrachte, dass etwa zwei von drei Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt 2017 mit einem besseren Umsatzergebnis rechnen als 2016, wobei die Unternehmen im Hochbau deutlich optimistischer ins Jahr blicken als die Baufirmen mit Schwerpunkt Tiefbau. Beiden Tätigkeitsbereichen ist gemein, dass sie mehrheitlich von konstanten Beschäftigtenzahlen ausgehen.