veröffentlicht am Donnerstag, 11. Juli 2024
Magdeburg. „Nirgendwo in Deutschland ist das statistische Risiko, im Straßenverkehr getötet zu werden, so hoch wie in Sachsen-Anhalt. Andere vergleichbare Länder, wie beispielsweise Brandenburg, haben in den letzten zehn Jahren eine deutliche Trendwende hinbekommen[1]“, so Rüdiger Erben (Foto), innenpolitischer Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt in Weißenfels. „Wir hinken bei der Senkung der Verkehrstoten deutlich hinterher. Die Landesregierung muss hier zwingend umsteuern.“
Dass das Land bei der Getötetenhäufigkeitsziffer (Verkehrstote pro eine Million Einwohner) seit Mitte des letzten Jahrzehnts bundesweit an der Spitze liegt, könne man nicht einfach achselzuckend hinnehmen: „In Sachsen-Anhalt steht das Thema aber kaum auf der Agenda. Die Vision Zero bleibt eine leere Worthülse. Unfallschwerpunkte müssen endlich baulich entschärft, Beschränkungen angeordnet und diese auch kontrolliert werden“, so Rüdiger Erben abschließend.
[1] Im Jahr 2010 betrug die Getötetenhäufigkeitsziffer in Brandenburg 77 (entsprach 192 Verkehrstote, in Sachsen-Anhalt 67 (entsprach 157 Verkehrstote). In Brandenburg sank diese bis 2023 auf 42 (entsprach 108 Verkehrstote), in Sachsen-Anhalt auf lediglich 59 (entsprach 130 Verkehrstote). Sachsen-Anhalt ist unter den Bundesländern „einsamer Spitzenreiter“ bei der Getötetenhäufigkeitsziffer.
Text & Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt