veröffentlicht am Dienstag, 9. Juli 2024
Magdeburg/Halle. Mehr als Drei Viertel der Sachsen-Anhalter im erwerbsfähigen Alter (von 15 bis unter 65 Jahre) waren 2023 erwerbstätig. Wie
das Statistische Landesamt mitteilt, lag nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe bei 76 Prozent. Im
10-Jahresvergleich war in dieser Altersgruppe eine strukturelle Verschiebung hin zu mehr Erwerbstätigkeit zu beobachten: 2013 lag die Erwerbstätigenquote bei den 15- bis 64-Jährigen noch bei rund 73 Prozent.
2023 gingen 1.006.600 Personen einer Erwerbstätigkeit nach. Das waren rund 4 Prozent weniger als noch 2013 (1.050.000). Da die Gesamtbevölkerung im Betrachtungszeitraum im gleichen Maß (um 4 Prozent von 2.249.700 auf 2.151.300) gesunken ist, lag der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung in beiden Jahren bei rund 47 Prozent.
Die Anzahl der Erwerbslosen, die aktiv nach einer Beschäftigung suchten, sank im Zeitraum 2013 bis 2023 deutlich um 62 Prozent von 104.500 auf 39.900. Die Zahl der Nichterwerbspersonen (vornehmlich Kinder, Rentner sowie Pensionierte) wiederum blieb im Betrachtungszeitraum mit einem Anstieg um 1 Prozentvrelativ konstant (2013: 1.095.100; 2023: 1.104.700). Die Zahl der Nichterwerbspersonen überstieg 2023 die Zahl der Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose = 1.046.500).
Von den 1.006.600 Erwerbstätigen insgesamt waren 532.500 männlich und 474.200 weiblich. 2023 arbeiteten 37 Prozent (175.500) der erwerbstätigen Frauen 40 und mehr Stunden in der Woche, beim männlichen Geschlecht waren es 69 Prozent (367.000).
934.600 der Erwerbstätigen waren abhängig Beschäftigte. 10 Prozent Prozent (43.600) der 449.900 weiblichen abhängig Beschäftigten hatten einen befristeten Arbeitsvertrag abgeschlossen und 39 Prozent (174.700) arbeiteten in Teilzeit. Von den 484.700 männlichen abhängig Beschäftigten waren lediglich 12 Prozent (57 600) in Teilzeit angestellt.
Ihren überwiegenden Lebensunterhalt bestritten 44 Prozent (941.500) der Bevölkerung Sachsen-Anhalts aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit. Im Jahresdurchschnitt 2023 verfügten mit 27 Prozent die meisten Erwerbstätigen über ein monatliches Nettoeinkommen von 1.500 bis unter 2.000 Euro. Bei 22 Prozent der Erwerbstätigen lag das monatliche Nettoeinkommen zwischen 2.000 bis unter 2.500 Euro, bei 11 Prozent zwischen 2.500 bis unter 3.000 Euro.
95 Prozent der Bevölkerung im Alter von 15 Jahren und älter verfügten 2023 über einen Schulabschluss. Mit 54 Prozent (1.001.800) hatten die meisten
Sachsen-Anhalter einen Realschul- oder gleichwertigen Schulabschluss (einschließlich Abschluss nach der 10. Klasse Polytechnische Oberschule der DDR). 25 Prozent (467.500) der über 15-Jährigen verfügten über den Abschluss einer Fachhochschul- oder Hochschulreife. Eine abgeschlossene Lehrausbildung hatten 55 Prozent (1.037.600) der Bevölkerung ab 15 Jahren, über einen akademischen Abschluss (Bachelor, Master, Diplom, Promotion) verfügten 14 Prozent (267.500) der über 15-Jährigen.
Bei den Angaben handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023. Sie werden mit dem Vorliegen der Endergebnisse revidiert. Die Ergebnisse für Vorjahre basieren auf den Endergebnissen. Die Ergebnisse des Mikrozensus basieren auf einer Haushaltsbefragung, für die jährlich 1 Prozent der Privathaushalte befragt wird.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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