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08 wirtschaftsnews

Einzelhandelsumsatz im Mai 2020 real 3,8 % höher als im Mai 2019

Mittwoch, den 1. Juli 2020

Einzelhandelsumsatz, Mai 2020

+13,9 % zum Vormonat (real, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig)
+13,4 % zum Vormonat (nominal, kalender- und saisonbereinigt,vorläufig)

+3,8 % zum Vorjahresmonat (real, vorläufig)
+4,6 % zum Vorjahresmonat (nominal, vorläufig) 

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Mai 2020 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 3,8 % und nominal (nicht preisbereinigt) 4,6 % mehr um als im Mai 2019. Dabei hatte der Mai 2019 mit 25 Verkaufstagen sogar einen Verkaufstag mehr.

Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im Mai 2020 im Vergleich zum April 2020 real um 13,9 % und nominal um 13,4 % höher. Damit konnte der Einzelhandel die Corona-bedingten Umsatzeinbußen der Vormonate wieder ausgleichen. Gleichzeitig war dies der stärkste Umsatzanstieg gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Gründe hierfür sind die Geschäftsschließungen bis Mitte April 2020 und die anschließenden Lockerungen. Im April war der Umsatz noch real um 6,5 % und nominal um 6,2 % zum Vormonat gesunken.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Mai 2020 real 4,9 % und nominal 8,4 % mehr um als im Mai 2019. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 6,4 % und nominal 9,9 % über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte im entsprechenden Vergleich hingegen real 6,6 % und nominal 3,0 % weniger um.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 3,5 % und nominal um 3,3 %. Das größte Umsatzplus zum Vorjahresmonat mit real 28,7 % und nominal 28,8 % erzielte der Internet- und Versandhandel. Veränderungsraten dieser Größenordnung sind selbst in dieser sehr dynamischen Branche ungewöhnlich und somit zu einem erheblichen Teil auf einen Sondereinfluss der Corona-Pandemie zurückzuführen. 

Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 8,6 %. Noch nicht wieder auf dem Vorjahresniveau sind dagegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren und der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) mit real -22,6 % beziehungsweise-8,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat.