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SAN Statistik

Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt lag im Januar 2021 bei 1,2 %

Sonntag, den 14. Februar 2021

Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ermittelte im Januar 2021 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 %. Im Vergleich zum Dezember 2020 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,8 % auf einen Wert von 105,9 (2015 = 100).

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich zum Vorjahr um 1,6 %. Wesentliche Preisanstiege wurden u. a. für Fleisch- und Fleischwaren (+4,3 %), darunter Schweinefleisch (+7,9 %), Molkereiprodukte und Eier (+2,6 %) und Obst (+1,7 %) ermittelt. Preiswerter als im Januar des Vorjahres waren u. a. Brot und Getreideerzeugnisse (0,2 %), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (0,2 %) und Gemüse (0,2 %).

Für alkoholische Getränke und Tabakwaren lag das Preisniveau um 1,4 % über dem des Vorjahresmonats. Dämpfend auf die durch Tabakwaren (+3,9 %) angetriebene Entwicklung wirkten gesunkene Preise für alkoholische Getränke (2,0 %), so für Bier (4,6 %), Spirituosen (1,3 %) und auch für Wein (-0,3 %).

Die Teuerungsrate im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe lag gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,9 %. Deutlich beeinflussten die Entwicklung die, überwiegend an Bestandsmieten gemessenen, durchschnittlichen Nettokaltmieten (+1,5 %), daneben die Preise für kleinere Dienstleistungen von anderen Handwerkern (+10,7 %), die Müllabfuhr (+7,6 %) und die Schornstein-, Bürgersteig- und Straßenreinigung (+2,5 %). Strom war im Januar durchschnittlich um 0,8 % teurer als im Vorjahresmonat, das Preisniveau für Erdgas, einschließlich Umlage stieg um 2,9 %. Um 16,6 % günstiger als vor einem Jahr war im Januar Heizöl, einschließlich Umlage.

Im Januar 2021 verteuerten sich gegenüber dem Vormonat Dezember 2020, u. a. beeinflusst durch Folgen der neuen CO2-Bepreisung für den Klimaschutz und der Rücknahme der befristeten Absenkung der Mehrwertsteuer, Dieselkraftoff (+13,7 %), Benzin (+10,0 %) und andere Kraftstoffe (+7,0 %). Gegenüber dem Vormonat war Heizöl, einschließlich Umlage um 11,0 % teurer, Strom um 2,7 %, Erdgas um 3,6 %, Flüssiggas um 15,8 % und Fernwärme um 5,1 %.

Verschiedene Gebühren verteuerten sich im Januar 2021 gegenüber Dezember 2020, so u. a. für Rechtsberatung, Rechtsanwalts- u. Notargebühren (+11,7 %), Verwaltungsgebühren (+7,6 %), Gebühren für Anlageberatung, Steuerberatung u. Ä. (+2,5 %) und Bestattungsdienstleistungen (+1,9 %). Z. B. verteuerte sich im Januar die Passgebühr, u. a. für die Ausstellung neuer Personaldokumente um 8,8 %. Die Führerscheingebühr für Pkw stieg mit dem Jahreswechsel um 6,5 % und auch Parkhausgebühren waren um 7,3 % teurer als im Vormonat.

Mit dem Jahreswechsel 2020/2021 lief die vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 befristete Senkung des regulären Satzes der Mehrwertsteuer von 19 % auf 16 % und des reduzierten Steuersatzes von 7 % auf 5 % aus. Die Weitergabe an den Endkunden war abhängig vom Einzelhändler. Im Januar 2021 begründeten sich Preisveränderungen u. a. auch auf den Einfluss der auslaufenden Regelungen. Zusätzliche Wirkung auf ausgewählte Güter und Dienstleistungen hat seit Beginn des Jahres die CO2-Bepreisung in Höhe von 25,00 EUR/t CO2.

Die Preisstatistik in Sachsen-Anhalt arbeitete im Januar 2021 unter den verschärften Bedingungen der durch Corona beeinflussten Situation. Durch die zuverlässige Arbeit aller Beteiligten, insbesondere der Preiserhebenden vor Ort in Sachsen-Anhalt, konnte die Entwicklung der Verbraucherpreise dargestellt werden, auch wenn für sehr viele Güter und Dienstleistungen die Preise in Folge geschlossener Geschäfte, nicht wie gewohnt erhoben werden konnten.