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SAN Statistik

Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt 2020 um 0,4 % höher als 2019

Montag, den 18. Januar 2021

Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes wurde 2020 ein durchschnittlicher Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 0,4 % gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Der Verbraucherpreisindex erreichte im Verlauf des Jahres ein mittleres Niveau von 105,3 % (2015 = 100). Im Dezember 2020 sank der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 %. Gegenüber dem Vormonat November 2020 stieg das Preisniveau um 0,6 % auf einen Indexstand von 105,1 % (Basis: 2015 = 100).

Die 2020 ermittelte Inflationsrate in Höhe von 0,4 % war die niedrigste Rate im Verlauf der letzten 10 Jahre. Seit Beginn der Preismessung in Sachsen-Anhalt 1991 wurde nur 2009, dem Jahr nach der der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, eine niedrigere Inflationsrate (+0,1 %) gemessen.

Die Preise für Heizöl und Kraftstoffe lagen 2020 im Durchschnitt um 12,4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Ohne diese einflussreiche Entwicklung hätte die Inflationsrate 2020 einen Wert von 1,0 % erreicht.

Nahrungsmittel waren durchschnittlich um 2,5 % teurer als vor einem Jahr, u. a. verteuerten sich Obst (+7,7 %), Gemüse (+1,2 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+6,2 %). Preiswerter waren u. a. Speisefette und Speiseöle (?4,0 %) und Brot und Getreideerzeugnisse (0,1 %). Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 1,7 %, alkoholische Getränke waren um 0,8 % günstiger als 2019. Für Tabakwaren stieg das durchschnittlich zu entrichtende Entgelt um 4,9 %.

Sowohl für Bekleidung und auch für Schuhe sank das durchschnittliche Preisniveau im Jahresvergleich jeweils um 0,2 %. Die Preise wurden, sofern die Geschäfte schließen mussten, anhand von Onlineangeboten erhoben.

Die Nettokaltmieten, überwiegend gemessen an Bestandsmieten, stiegen 2020 gegenüber 2019 um 1,1 %. Für Strom, Gas und andere Brennstoffe sank das Preisniveau um 4,5 %, hauptsächlich beeinflusst durch um 20,5 % niedrigere Preise für Heizöl.

Im Dezember wurde die Entwicklung des durchschnittlichen Preisniveaus gegenüber dem Vormonat wesentlich durch die Preisentwicklung für Heizöl sowie für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge beeinflusst. Gegenüber dem November zogen die Preise für Heizöl, einschließlich Umlage, um 8,5 % und für Kraft- und Schmierstoffe um 3,3 % an. Dienstleistungen für Instandhaltung und Reparatur der Wohnung verteuerten sich im Dezember zum Vormonat um 2,8 %.

Preiswerter als im Vormonat war u. a. Gemüse (3,8 %), Obst (0,2 %) oder auch Fleisch- und Fleischwaren (0,8 %) für die Zubereitung von Festtagsspeisen.