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Motorsport-News: Porsche kämpft in Virginia um den Gesamtsieg

Freitag, den 21. August 2020

Vorschau IMSA WeatherTech SportsCar Championship, Lauf 5, Alton (USA)


Stuttgart. Das Porsche GT Team startet beim fünften Lauf der IMSA SportsCar Championship auf dem Virginia International Raceway mit zwei 911 RSR in der GTLM-Klasse. Da auf der 5,263 Kilometer langen Rennstrecke die beiden schnelleren Prototypenklassen fehlen werden, kämpft der Sportwagen-Hersteller zum ersten Mal in der laufenden Saison um den Gesamtsieg. Im Vorjahr feierte Porsche auf dem nordamerikanischen Traditionskurs einen Doppelerfolg. Neben den beiden rund 515 PS starken Werks-RSR aus Weissach nimmt auch ein Kundenteam das 2:40-Stunden-Rennen in Angriff: Wright Motorsports setzt einen Porsche 911 GT3 R in der GTD-Kategorie ein.

Das Rennen

Der Virginia International Raceway liegt in der Nähe von Alton im Süden Virginias unweit der Grenze zum benachbarten Bundesstaat North Carolina. Die 1957 eröffnete Strecke blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück und entwickelte sich vom einfachen Kurs für Straßenfahrzeuge hin zu einem modernen Motorsport-Resort mit Hotels und Freizeitangeboten. Im Jahr 1971 gewannen die Porsche-Legenden Hurley Haywood und Peter Gregg im Porsche 914/6 GT dort das allererste IMSA-GT-Rennen. Im vergangenen Jahr fuhren die Werksfahrer Nick Tandy (Großbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich) im Porsche 911 RSR der Generation 2017 als Gesamtsieger vor ihren Markenkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) ins Ziel.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 teilen sich die Werksfahrer Earl Bamber und Laurens Vanthoor. Die amtierenden GTLM-Champions fuhren in den beiden Saisonläufen in Daytona jeweils auf Rang zwei. In Sebring kam das Duo nach starker kämpferischer Leistung auf dem dritten Podestplatz ins Ziel. Nach dem spektakulären Regenrennen auf der Road America liegen Bamber und Vanthoor mit 120 Punkten weiterhin auf Rang zwei der Fahrertabelle. Ihre Teamkollegen Nick Tandy und Frédéric Makowiecki (Frankreich) erreichten in Daytona beim 24-Stunden-Rennen Ende Januar und beim Lauf über 2:40 Stunden am 4. Juli jeweils Position drei. Sie stehen mit 113 Punkten auf Platz fünf der Fahrertabelle. In der Herstellerwertung hat Porsche als Drittplatzierter neun Punkte Rückstand.

Das Kundenteam

Beim ersten reinen GT-Wettbewerb des Jahres in der nordamerikanischen Sportwagenserie schickt das Kundenteam Wright Motorsports in der GTD-Kategorie einen über 500 PS starken 911 GT3 R ins Rennen. Für die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio wechseln sich der amerikanische Porsche-Werksfahrer Patrick Long und dessen Landsmann Ryan Hardwick am Steuer der Startnummer 16 ab.

Das Rennen im Livestream

Der fünfte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Virginia International Raceway startet am Samstag, 22. August um 14:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MESZ). Das Rennen über 2:40 Stunden wird außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com übertragen.

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ: -6 Stunden)

Freitag, 21. August
08:00 Uhr - 09:00 Uhr – Freies Training 1
12:00 Uhr - 13:15 Uhr – Freies Training 2
17:35 Uhr - 17:50 Uhr – Qualifying GTD
18:00 Uhr - 18:15 Uhr – Qualifying GTLM

Samstag, 22. August
14:00 Uhr - 16:40 Uhr – Rennen

Der Porsche 911 RSR

Der Porsche 911 RSR des Modelljahres 2019 feierte im Januar beim 24-Stunden-Rennen in Daytona seine Premiere in der IMSA SportsCar Championship. Im Vergleich zu dem sehr erfolgreichen Vorgängermodell konnten die Ingenieure in Weissach das rund 515 PS starke Auto unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Effizienz, Ergonomie und Servicefreundlichkeit verbessern. Dabei haben sie rund 95 Prozent aller Bauteile neu entwickelt. Den Antrieb des 911 RSR übernimmt ein Sechszylinder-Boxermotor mit 4,2 Liter Hubraum.

Das ist die IMSA SportsCar Championship

Die IMSA SportsCar Championship wurde 2013 in den USA und Kanada nach dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series gegründet. Ein Jahr später startete die neue Sportwagen-Meisterschaft, die von der International Motor Sports Association (IMSA) organisiert wird, in ihre erste Saison. Sportprototypen und Sportwagen nehmen in vier verschiedenen Klassen teil: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD. Das Porsche GT-Team peilt 2020 die Titelverteidigung in der Hersteller-, Fahrer- und Teamwertung an.

Stimmen vor dem Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Wir haben in den vergangenen Wochen das Potenzial des Porsche 911 RSR jederzeit zeigen können, aber immer wieder gab es Zwischenfälle, die den verdienten Sieg verhindert haben. Wir wollen unser Pech endlich abstreifen und wieder an die starken Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Die Zutaten für große Erfolge sind zweifellos vorhanden. In Virginia geht es für die Fahrzeuge der GTLM-Klasse um den Gesamtsieg – optimal für ein Comeback von Porsche.“

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Nach kurzer Verschnaufpause mit zwei rennfreien Wochenenden steht Virginia als nächstes Event im IMSA-Kalender. In der Vergangenheit lag dieser Kurs unserem Auto sehr. Gerne blicken wir auf unseren Doppelsieg im vergangenen Jahr zurück. Wir sind optimistisch, dass das Streckenlayout auch dem 911 RSR der neuesten Generation entgegenkommt. In Virginia wollen wir erneut angreifen und den Abstand zur Spitze verkürzen.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Hinter uns liegen zwei schwierige Rennen, bei denen wir nicht die angestrebten Resultate erzielt haben. In Virginia wollen wir auf jeden Fall auf das Podium. Das ist einer der Schlüssel im Kampf um den Titel. Wir peilen unseren ersten Sieg in der IMSA an. Ich denke, wir haben das seit einigen Rennen verdient.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Der Lauf in Virginia ist eines meiner Lieblingsrennen. Es starten nur GT-Fahrzeuge. Daher haben wir die Chance, den Gesamtsieg zu holen. Das haben wir schon zwei Mal geschafft – zuletzt im vergangenen Jahr. Nach zwei harten Rennen müssen wir uns stark zurückmelden.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Ich freue mich auf Virginia. Auf dieser Strecke war Porsche immer stark. Im vergangenen Jahr fuhren wir dort auf die Plätze eins und zwei. Hoffentlich haben wir das Glück bald wieder auf unserer Seite, sodass wir endlich auch wieder Rennen gewinnen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Für uns ist es jetzt an der Zeit zurückschlagen. Wenn wir die Meisterschaft gewinnen wollen, dürfen wir uns keine Fehler mehr erlauben. Wir müssen den Spieß umdrehen – gewinnen und punkten.“

Foto: Porsche 911 RSR, Porsche GT Team (#911), Frederic Makowiecki (F), Nick Tandy (GB) © Porsche AG