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Mercedes-AMG Petronas Motorsport: Großer Preis von Mexiko 2019 - Vorschau

Mittwoch, den 23. Oktober 2019

Ausblick auf den 18. Lauf der Formel 1-Saison 2019 auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko.(So., 27. Okt.)

Toto über Mexiko

Als wir diese Reise gemeinsam begonnen haben, hätte es niemand für möglich gehalten, dass wir das erreichen würden. Wir hofften darauf, dass wir Rennen gewinnen würden und vielleicht die Weltmeisterschaft, um die Marke Mercedes gut zu repräsentieren. Aber sechs WM-Doubles in Folge zu gewinnen und einen Rekord zu brechen, der als unschlagbar galt, ist ein unheimlich schönes Gefühl. Es ist ein Beleg für die harte Arbeit, die großartige Entschlossenheit und die Leidenschaft jedes einzelnen Teammitglieds. Jeder in Brixworth und Brackley hat fantastische Arbeit abgeliefert und wir alle sind wahnsinnig dankbar, zum sechsten Mal hintereinander Weltmeister geworden zu sein.

Als Team sehen wir zukünftige Erfolge nicht als selbstverständlich an, weshalb wir nach Japan schon bald wieder mit unserer üblichen Rennvorbereitung begonnen haben. Uns ist bewusst, dass die vier ausstehenden Rennen nicht einfach werden und wir erwarten, dass Mexiko für uns das schwierigste davon sein wird. Die Höhenlage der Strecke stellt uns vor einige ungewöhnliche Herausforderungen. Die niedrige Luftdichte beeinträchtigt den Abtrieb, die Kühlung und die Motorleistung des Autos. Diese Kombination liegt unserem Fahrzeug nicht besonders gut, aber wir werden alles geben, um den Schaden zu begrenzen. Wir freuen uns auf den Kampf und die fantastischen mexikanischen Zuschauer, die ihre Liebe für den Rennsport zur Schau tragen. Das macht das Wochenende zu einem echten Motorsport-Fest.

Mexiko Grand Prix: Zahlen & Fakten

Mit einer Streckenlänge von 4,304 km ist das Autódromo Hermanos Rodríguez nach dem Circuit de Monaco der zweitkürzeste Kurs im Formel 1-Rennkalender.

Der Große Preis von Mexiko ist eines von drei Saisonrennen, das über 71 Runden ausgetragen wird – die anderen beiden sind Brasilien und Österreich.
Der Weg von der Pole Position bis zur ersten Bremszone ist mit 811 Metern der zweitlängste des Jahres – nur in Russland ist er länger. Dabei werden 9,6 Sekunden unter Volllast zurückgelegt.

Das Autódromo Hermanos Rodríguez liegt 2.285 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die am höchsten gelegene Strecke im Rennkalender. Vor der Formel 1-Rückkehr des Mexiko Grand Prix war dies Interlagos in Brasilien mit 800 Metern über dem Meeresspiegel.

Trotz seiner Höhenlage ist das Autódromo Hermanos Rodríguez eine der flachsten Strecken des Jahres. Sie bietet mit 2,8 Metern den drittgeringsten Höhenunterschied im Verlauf der 4,304 km langen Strecke. Nur in Melbourne und Sotschi, die beide nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, fällt der Höhenunterschied noch geringer aus.

Durch die Höhenlage ist der Umgebungsdruck von 780 mb in Mexiko der mit Abstand niedrigste in der gesamten Saison. Die Sauerstoffsättigung beträgt bei dieser Höhenlage 78% der Werte auf Höhe des Meeresspiegels. Die dadurch verringerte Luftdichte wirkt sich auch auf die Formel 1-Autos aus.
Der niedrige atmosphärische Druck beeinflusst die Power Unit am meisten. Ein Saugmotor würde hier einen erheblichen Leistungsverlust von rund 20% erleiden. Ein Turbomotor kann dies ausgleichen, aber der Turbo muss dafür härter arbeiten als unter normalen Bedingungen, weshalb die Temperaturen ansteigen.

Die dünne Luft bedeutet zudem, dass die Kühlung des Autos weniger effektiv ist. Dadurch werden die Power Unit und die Bremsen heißer. Aus diesem Grund wird eine vergrößerte Kühlung im Bodywork des Fahrzeugs benötigt.

Die dünne Luft und die vergrößerte Kühlung wirken sich gleich doppelt auf die Aerodynamik des Autos aus: sie führen zu weniger Abtrieb und einem geringeren Luftwiderstand. Deshalb setzen wir einen Heckflügel ein, der mit jenem aus Monaco gleichzusetzen ist. Die tatsächlichen Abtriebswerte am Auto entsprechen jedoch eher jenen aus Monza.

Aufgrund dieser Faktoren erleben wir auf den Geraden in Mexiko einige der höchsten Topspeeds der Saison. Die Autos erreichen im Windschatten Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h.

In Mexiko erleben wir einige der höchsten Streckentemperaturen des Jahres. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei 43,5°C, die Höchstwerte erreichten in den Vorjahren bis zu 52°C. Dies ist zum Teil auf den sehr dunklen Asphalt zurückzuführen.

Beim Großen Preis von Mexiko 2019 gibt es eine dritte DRS-Zone zwischen den Kurven 11 und 12. Der Messpunkt liegt in Kurve 10.

Trotz der langen Zielgeraden gibt es auf dieser Strecke statistisch gesehen die drittwenigsten Überholmanöver des Jahres.

Die schnellste Kurve der Strecke ist Kurve 9, die mit rund 250 km/h durchfahren wird. Auf den Fahrern lasten dort Kräfte von bis zu 4,1 G, das ist die höchste Belastung der gesamten Strecke. Die langsamste Kurve ist Kurve 13, die mit weniger als 70 km/h durchfahren wird. Sie ist eine der langsamsten Kurven der gesamten Saison.

Foto: Formel 1 - Mercedes-AMG Petronas Motorsport, Großer Preis von Japan 2019. Lewis Hamilton (c) Daimler