Magdeburg, 8. Dezember 2017
Durch die Kündigung der Manteltarifverträge hat die Gewerkschaft die
Tarifverhandlungen unnötig verschärft. Sachsen-Anhalts Metallarbeitgeber
sind ungeachtet dessen an einer raschen Einigung und lösungsorientierten
Verhandlungen interessiert. Deshalb unterbreiteten sie schon in der 2.
Verhandlungsrunde innerhalb der Friedenspflicht ein Angebot. Das Angebot
beinhaltet eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für die Monate Januar
bis März 2018 und eine Tabellenerhöhung in Höhe von 2 Prozent ab 1. April
2018 für weitere 12 Monate. Bei diesem Angebot gehen die Arbeitgeber davon
aus, dass der Tarifabschluss die Möglichkeiten für eine bedarfsorientierte
und bezahlte Ausweitung des Arbeitszeitvolumens beinhaltet.
Das Arbeitgeberangebot liegt bereits über dem, worauf sich andere Branchen
für 2018 verständigt haben. Darüber hinaus wird die gesamtwirtschaftliche
Produktivität im nächsten Jahr nur um 1,2 Prozent steigen. Matthias
Menger, Hauptgeschäftsführer vom Verband der Metall und Elektroindustrie
Sachsen-Anhalt e. V. (VME) erklärt dazu: „Wir haben ein Angebot auf den
Tisch gelegt, das deutlich über dem liegt, was an Zuwachs erwartet wird.
Wir machen damit deutlich, dass wir, wie auch in den vergangenen
Verhandlungen, die Beschäftigten fair beteiligen.“
Da sich sowohl die Beschäftigten der Branche als auch die Arbeitgeber eine
Modernisierung der Arbeitszeit zu mehr Flexibilität wünschen, müssen die
Tarifpartner weiter guten Willen zeigen, um zu einer Lösung zu gelangen.
Das heißt natürlich auch, dass die Möglichkeit eröffnet werden muss, die
Arbeitszeit bedarfsorientiert und bezahlt erhöhen zu können. Bereits in
der ersten Runde haben die Arbeitgeber einen 5-Punkte-Katalog vorgelegt.
Über diesen gilt es nun weiter zu reden, um am Ende mehr
Arbeitszeitflexibilität zu ermöglichen.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist für den 19. Januar 2018 in
Magdeburg vorgesehen.