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Motorsport-News: DTM zündet motorsportliches Feuerwerk am Nürburgring: 23 Rennwagen, erstmals Porsche, erstmals seit 34 Jahren sieben Marken

Donnerstag, den 19. August 2021

-  Gelingt Porsche mit Michael Ammermüller wie Ferrari ein Sieg zum Einstieg?

-  Zusätzliche Starter: Haupt und Stolz (Mercedes-AMG) sowie zum zweiten Mal Klien (McLaren)

-  Wer wird Halbzeit-Meister? Kelvin van der Linde als Spitzenreiter zum „Ring“

-  Fest für Zuschauer: Neben der DTM sorgen weitere fünf Rennserien für puren Rennsport

-  Live vom Nürburgring: weltweit in über 60 Ländern, SAT.1 im deutschsprachigen Raum

München/Nürburgring. Erstmals startet Porsche in der DTM, erstmals seit 34 Jahren präsentiert die DTM eine Markenvielfalt mit Rennwagen von sieben Herstellern, und das Starterfeld ist mit 23 Autos so groß wie seit Jahren nicht mehr – die DTM zündet auf dem legendären Nürburgring ein motorsportliches Feuerwerk. Die Fans auf den Tribünen und weltweit vor den TV-Bildschirmen erwartet über drei Tage (20. bis 22. August) Rennsport pur von früh bis spät. Dafür sorgt nicht nur die DTM (beide Rennen am Samstag und Sonntag live ab 13:00 Uhr in SAT.1, Rennstart um 13:30 Uhr) als Top-Event, sondern fünf weitere Rennserien, die am Samstag und Sonntag jeweils ein Rennen austragen (alle Rennen live via DTM Grid unter grid.dtm.com).

Porsche hat in den Siebzigern und Achtzigern den deutschen Motorsport geprägt. Durch das geänderte Reglement der DTM ist der Weg nun auch für den Zuffenhausener Sportwagen-Hersteller frei. Stellt sich die Frage, wie stark Porsche sein wird und ob, wie bei Ferrari in Monza zum DTM-Einstieg, gleich ein Sieg gelingt. Das junge, aber äußerst erfolgreiche Team SSR Performance mit Stammfahrer Michael Ammermüller (GER) nutzt die Gelegenheit zu einem Gaststart am Nürburgring. Wie SSR-Teamchef Wolfgang Hatz betont, will das Team in der DTM seine Möglichkeiten für die kommende Saison ausloten. Gleiches gilt für Toksport-WRT direkt aus Quiddelbach am Nürburgring. Das Team schickt einen Mercedes-AMG für GT3-Routinier Luca Stolz (GER) ins Rennen. Zum zweiten Mal nach Zolder startet zudem der ehemalige Formel-1-Pilot Christian Klien (AUT) im McLaren von JP-Motorsport. Außerdem übernimmt Markus Winkelhock (GER) den Audi von ABT Sportsline, der sonst von Sophia Flörsch gesteuert wird, die wegen einer Terminkollision jedoch verhindert ist.

Das DTM Kapitel Hubert Haupt geht weiter: Der Münchner war 1991/92 als Audi-Werksfahrer mit dem Audi V8 dabei, kehrte nach dem DTM-Comeback 2001 mit Opel zurück, gründete 2020 sein eigenes Team mit Sitz am Nürburgring und startet nun als Gaststarter im dritten Mercedes-AMG seines HRT-Teams.

Audi, BMW und Mercedes-AMG sowie Ferrari, Lamborghini, McLaren und Porsche – das sind drei Premium-Marken aus Deutschland und vier Sportwagen-Klassiker – mit sieben Marken eine Markenvielfalt wie zuletzt im April 1987 im belgischen Zolder. Dazu kommt ein 23-köpfiges Starterfeld – das gab es zuletzt 2016.

Die DTM 2021 ist lebhaft, spannend, actionreich und gespickt mit atemberaubenden Überholmanövern – das haben die ersten drei Stationen auf dem Highspeed-Kurs in Monza, auf dem Lausitzring mit der markanten Turn 1 und dem klassischen Kurs von Zolder bewiesen. Fünf Sieger in sechs Rennen ist ein weiteres Indiz dafür, welche Spannung in der DTM des Jahrgangs 2021 steckt.

Jetzt geht es also auf den Nürburgring, wo auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke gefahren wird. Der kurze Kurs sorgt für viele Runden und dichtgestaffeltes Treiben der PS-Profis, sehr zur Freude der Fans. Am Fuße der altehrwürdigen Raubritterburg, die der Rennstrecke ihren Namen gab, wurden schon 86 DTM-Schlachten ausgetragen, meist mit offenem Ausgang. Auch wenn viele Wetter-Apps sonniges Wetter und Temperaturen um 20 Grad prognostizieren, will das nichts heißen, denn mit Wetterkapriolen muss man in der Eifel durchaus rechnen. Ein Spannungselement, das niemand sicher vorhersagen kann.

Die große Frage lautet: Wer wird Halbzeitmeister in der DTM 2021? Mit dem zweiten Nürburgring-Rennen am Sonntag, dem achten von 16 Saisonrennen, wird dieser Titel vergeben. Kaufen kann man sich für diese inoffizielle Auszeichnung nichts, doch wer dazu in der Lage ist, will auch zugreifen, allein fürs Prestige und den Motivationsschub. Das gilt allen voran für Kelvin van der Linde. Der 25-jährige Südafrikaner im Audi von ABT-Sportsline ist der einzige, der bisher zwei Rennen gewonnen hat. Mit 101 Punkten führt er vor dem erst 19-jährigen Neuseeländer Liam Lawson, der sich als Red Bull-Junior im Ferrari von AF Corse bestens in Szene setzt und nach seinem Monza-Sieg bisher 80 Punkte sammelte. Lawson ist genauso ein Herausforderer von Kelvin van der Linde wie Lausitz-Sieger Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT) mit 72 Zählern, der sich nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke wortreich mit van der Linde duelliert. Ein Scharmützel, das zu Zeiten der Hersteller-Engagements in der DTM kaum denkbar gewesen wäre. Zolder-Sieger Marco Witmann (GER/67) ist im Walkenhorst-BMW auf den vierten Punkterang vorgerückt, gefolgt von Red Bull-Formel-1-Pilot Alex Albon (THA/54) im AlphaTauri-Ferrari.

Die DTM ist spürbar aufgeladen für die Aufführung in der Eifel, aber auch die DTM Trophy mit den seriennahen GT-Sportwagen, die DTM Classic Tourenwagen-Legenden mit Altstars wie Klaus Ludwig, Klaus Niedzwiedz, Kurt Thiim und Volker Strycek, außerdem der BMW M2 Cup für junge Talente ab 16 Jahren, der Lotus Cup Europa sowie die Ferrari Club Deutschland Racing Series sorgen für ein elektrisierendes Motorsport-Spektakel für Generationen.

Noch gibt es ein paar wenige Eintrittskarten für dieses DTM-Highlight auf dem Nürburgring, die über den DTM-Ticket-Shop (tickets.dtm.com) und die DTM-Ticket-Hotline (01806 991166) exklusiv nur online erworben werden können. Für den Nürburgring ist es die erste große Veranstaltung nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Unabhängig vom DTM-Event werden Areale rund um den Nürburgring als Einsatzzentrale für Hilfsorganisationen genutzt. Via A1 (Blankenheim), A61 (Wehr) und A48 (Ulmen) ist die Anreise zum Nürburgring problemlos möglich, nur das Ahrtal sollte für die Anfahrt unbedingt gemieden werden.

» Stimmen von der Pre-Event-Pressekonferenz (18.08.2021)

#3 Kelvin van der Linde (RSA), Audi, ABT Sportsline:

„Der Nürburgring ist für mich ein sehr spezieller Ort, denn ich habe 2017 beim 24-Stunden-Rennen meinen ersten großen Sieg gefeiert. Damit bin ich ins Rampenlicht gerückt.“

„Halbzeit-Meister – das ist doch nur etwas für einen Post auf Instagram. Das ist cool, mehr auch nicht.“

„Ich will mich auf die Rennen konzentrieren und nicht auf Politik. Mercedes hat neun Autos in der DTM, diese Herausforderung nehmen wir an. Wir wollen eine coole Show und kämpfen weiter.“

„Wenn man die Tabelle anführt, hat man am meisten zu verlieren. Mein Ziel ist ein Platz unter den Top fünf.“

 
#9 Mike Rockenfeller (GER), Audi, ABT Sportsline:

„Mit meinem Vater war ich erstmals am Nürburgring, um auf der Kartstrecke zu fahren. Die gibt es heute leider nicht mehr. Besonders erinnere ich mich an ein DTM-Rennen Mitte der Neunziger, als ich auf der Tribüne saß. Es war phänomenal, es war neblig, nass, es war einfach großartig. Der Nürburgring ist einfach etwas besonders, speziell für mich, weil ich in der Nähe aufgewachsen bin.“

„Mein Ziel ist immer, zu gewinnen. Am Nürburgring hat es bisher nur zu Platz zwei gereicht, also wird es Zeit, das zu ändern. Ich fahre gegen Kelvin, einer der besten GT3-Piloten überhaupt. Nach Monza wusste ich, ich muss etwas ändern. Wir hatten gute Tests, denn das ABS ist neu für mich, und ich habe meinen Fahrstil geändert, bremse wieder mit links und nehme jetzt mehr Speed durch die Kurven mit.“

„Wir bei ABT wollen die Meisterschaft gewinnen. Wir fahren Rennen und freuen uns über sauberes Racing. Feuer frei am Nürburgring – wie versuchen unser Bestes.“

„Ich bevorzuge eigentlich den Grand-Prix-Kurs am Nürburgring, auf der Sprintstrecke fehlen einige schöne Abschnitte. Das Qualifying wird sehr eng werden.“

„Die DTM liefert den Fans enges Racing. Da ist es völlig egal, wie die Autos aussehen oder ob sie zwei Sekunden schneller oder langsamer sind. Die GT3 sorgt für eine tolle Markenvielfalt, und das Geschehen ist zurück in den Händen der Teams.“

„Der Motorsport ändert sich, aber die DTM ist immer noch da, und das mit hervorragenden Zukunftsaussichten.“

 
#4 Maximilian Götz (GER), Mercedes-AMG, Team HRT:

„Ich liebe die großartige Atmosphäre am Nürburgring. Und ich habe einen großen Traum, auf dem Nürburgring zu gewinnen.“

„Die Qualifikation wird am Nürburgring wieder entscheidend sein, erst recht auf der Sprintstrecke. Einfach ist es in der DTM nie.“

„Wir sind alle Racer, wir wollen der Beste sein. Dabei kommt man manchmal in besondere Situationen, das ist Teil des Sports. Aber dafür ist es noch zu früh. Unser Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu holen.“

Der Nürburgring ist eine schöne Strecke, um diese bisher sehr schöne Saison fortzusetzen.“

„Natürlich konzentriere ich mich zunächst auf mich, aber darüberhinaus werde ich meinem Boss Hubert Haupt Hilfestellung geben, der erstmals seit 20 Jahren wieder in der DTM startet.“

 
Hans-Peter Naundorf (GER), Teamchef ROWE Racing (BMW):

„ROWE Racing hat viele Rennen am Nürburgring bestritten, 2011 den ersten Sieg am ‚Ring‘ eingefahren und im vergangenen Jahr unseren bisher größten Erfolg beim 24-Stunden-Rennen gefeiert. Daran würden wir am Wochenende gerne anschließen.“

„Ja, wir haben zuletzt etwas geschwächelt, aus verschiedenen Gründen. Das haben wir in jede Richtung analysiert. Wir tun alles, damit es in der zweiten Saisonhälfte besser für uns läuft.“

„BMW ist bei uns nicht involviert, insofern macht jedes Team sein Ding.“

Die Nordschleife liegt dem BMW eher als der Sprintkurs, aber auch für uns ist eine Platzierung in den Top fünf das Ziel.“

 
Wolfgang Hatz (GER), Teamchef SSR Performance (Porsche):

„Die DTM ist etwas Besonderes. Sie ist seit Jahrzehnten die größte Motorsport-Plattform in Deutschland. Persönlich habe ich viele gute Erinnerungen an die DTM und an den Nürburgring. Das wird ein interessantes Wochenende.“

„Ich glaube, wir haben ein gutes Paket. Wir sind gut vorbereitet für den nächsten Schritt in die DTM.“

„Wir setzen am Nürburgring ein neues Auto ein. Wir wollen nicht die langsamsten beim Boxenstopp sein und haben daher fleißig trainiert. Wir haben keine Erfahrung mit den Michelin-Reifen, aber unser Ziel ist, nicht am Ende des Feldes ins Ziel zu kommen.“


Klaus Ludwig (GER), DTM Classic Tourenwagen Legenden (Mercedes):

„Ich erinnere mich an so viele großartige Momente am Nürburgring, die ich im Laufe meiner langen Karriere erlebt habe, allerdings auch an ein paar weniger schöne Ereignisse.“

„Der 96-er Mercedes aus der DTM bzw. ITC ist ein fantastisches Auto. Es macht so viel Spaß, dieses Auto auch heute noch zu fahren. Ich fühle mich sehr wohl im Auto.“

„Ich bin ein Fan von diesem Sport. Die GT3-Rennwagen revolutionieren den Motorsport, die Rennen sind fastastisch, besonders in der DTM. Das ist toll für die Zuschauer. Jetzt sieben Marken in der DTM zu haben, ist ein guter Schritt. Aus meiner Sicht können es auch gerne zehn sein. Hier muss man als Marke einfach vertreten sein!“


Alexander Gerhard (GER), Pressesprecher Nürburgring:

„Der Nürburgring steht normal immer im Fokus der Medien, aber in erster Linie wegen Motorsport. Aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe ist der Nürburgring zuletzt aus anderen Gründen in den Fokus gerückt. Weil der Nürburgring vom Unwetter verschont geblieben ist, konnten wir den Hilfskräften eine sehr gute Einsatzzentrale bieten. Diese Zentrale wurde auf umliegende Areale verlegt, so dass wir nun auch wieder Rennveranstaltungen durchführen können. Wir freuen uns sehr auf die DTM als erste große Veranstaltunge nach der Rennpause. Und es fühlt sich sehr gut an, beides tun zu können, Motorsport und Einsatzzentrale zu sein.“

„Der Nürburgring ist top vorbereitet. Wir haben 50 Zuschauer-Events im Jahr, das ist unser Geschäft. Bereits seit dem vergangenen Jahr haben wir ein bewährtes Hygiene-Konzept, so dass wir den Zuschauern eine sichere Veranstaltung garantieren können.“

„Die DTM hat eine lange Historie mit bisher 86 Rennen am Nürburgring. Es ist ein schönes Gefühl, dass die DTM sozusagen wieder nach Hause kommt.“

Foto: DTM am Nürburgring erstmals mit 23 GT-Rennwagen © DTM