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LKA Sachsen-Anhalt warnt vor neuer E-Mail-Erpressungsvariante

Magdeburg, den 8. Mai 2018

Internetkriminelle erpressen zurzeit bundesweit unzählige Menschen mit einer Masche, bei der die E-Mail-Empfänger zur Zahlung eines Lösegeldes aufgefordert werden, damit ein angeblich aufgenommenes Video nicht veröffentlicht wird.

In Sachsen-Anhalt und eben auch bundesweit wird Empfängern von E-Mails suggeriert, dass deren Computer gehackt und ein Trojaner installiert wurde. Diese E-Mails sind teils personalisiert, die Empfänger werden mit Vornamen und auch Nachnamen angesprochen.

Den Betroffenen wird mitgeteilt, dass sie beim Besuch von Webseiten mit pornografischen Inhalten mittels der im/am Rechner befindlichen Kamera bei sexuellen Handlungen gefilmt wurden. Es wird damit gedroht, diese angeblich gefertigten Videos zu veröffentlichen, falls das Opfer nicht Bitcoin im Wert von 500 Euro an die Täter transferiert.  

Nach vorliegenden polizeilichen Erkenntnissen wurden die Systeme der betroffenen Personen nicht manipuliert. Bei diesen Mails handelt es sich ausschließlich um SPAM-Mails (unerwünschte/unverlangte Mails).

Betroffenen wird empfohlen, kein Geld an die Täter zu überweisen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass man noch einmal erpresst wird, ist sehr hoch.

Außerdem sollten der Computer, das Tablet oder das Smartphone gecheckt und die Antivirensoftware immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

 

Häufig liest sich eine solche Spam-Mail so (beispielhaft):

 

„Guten Tag,

 

 Masturbieren_ist_natürlich_normal,_aber_wenn_deine_Familie_und_Freunde_davon_zeugen,_ist_es_natürlich_eine_große_Schande.

 Ich_habe_dich_eine_Weile_beobachtet,_weil_ich_dich_in_einer_Werbung_auf_einer_Porno-Website_durch_einen_Virus_gehackt_habe.

 

Wenn Sie das nicht wissen, werde ich es erklären. Ein Trojaner gibt Ihnen vollen Zugriff und Kontrolle über einen Computer (oder ein anderes Gerät). Das bedeutet, dass ich alles auf Ihrem Bildschirm sehen und Ihre Kamera und Ihr Mikrofon einschalten kann, ohne dass Sie es bemerken. So habe ich auch Zugang zu all deinen Kontakten.

 

Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du auf der linken Bildschirmhälfte masturbierst und auf der rechten Hälfte siehst du das Video, das du gerade angesehen hast. Auf Knopfdruck kann ich dieses Video an alle Kontakte Ihrer E-Mail und Social Media weiterleiten.

 

Wenn Sie dies verhindern möchten, überweisen Sie einen Betrag von 500 EUR auf meine Bitcoin-Adresse.

 

Schritt 1: Gehen Sie zu coinbase.com und erstellen Sie ein Konto.

 

Schritt 2: Bestätigen Sie Ihr Konto mit Ihrem Reisepass oder Personalausweis.

 

Schritt 3: Zahlen Sie das Geld auf Ihr Coinbase Bitcoin Konto über Ihre Kreditkarte oder Ihr Bankkonto ein.

 

Schritt 4: Schicken Sie die Münzen an die unten angegebene Bitcoin-Adresse:

 

14eFVc2UPxKaACTPFzSeq2p4YzzfT3tZ6p

 

Sobald die Zahlung eingegangen ist, lösche ich das Video und du wirst nie wieder von mir hören. Ich gebe Ihnen 3 Tage, um die Zahlung zu machen. Danach wissen Sie, was passiert. Ich kann es sehen, wenn Sie diese E-Mail gelesen haben, damit die Uhr jetzt tickt.

 

Es ist Zeitverschwendung, mich an die Polizei zu melden, da diese E-Mail weder in irgendeiner Form noch in meiner Bitcoin-Adresse nachverfolgt werden kann. Ich mache keine Fehler. Wenn ich feststelle, dass Sie einen Bericht eingereicht oder diese Nachricht an jemand anderen weitergegeben haben, wird das Video sofort verteilt.“