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Wirtschaftsrat: Griechenlands tiefe Strukturprobleme keineswegs gelöst

6. April 2018

Wolfgang Steiger: Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Athens - Bewährungsprobe für Finanzminister Olaf Scholz

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. warnt davor, Griechenland vorzeitig aus seinen Verpflichtungen zu entlassen. "Nach gut zehn Jahren Rettungspolitik besteht keinerlei Anlass für ein solches Vorgehen. Ministerpräsident Tsipras hat mit seiner Regierung keineswegs die tiefen Strukturprobleme seines Landes lösen können. Schon seine Anstrengungen, eine funktionierende Verwaltung aufzubauen, notwendige Reformen und die Privatisierungen voranzutreiben, können nur als halbherzig bezeichnet werden. Auch von einer internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist das Land zu weit entfernt. Der griechische Kapitalstock schrumpft seit Jahren. Es sind also nahezu keine kapazitätssteigernden Investitionen durchgeführt worden. Gleichzeitig ist die Konsumquote weiterhin die höchste aller EU-Staaten. Dazu sitzt sein Bankensystem auf faulen Krediten wie kaum ein anderes Euro-Land", unterstreicht Wolfgang Steiger (Foto), Generalsekretär des Wirtschaftsrates.


"Finanzminister Olaf Scholz muss hier genauso kritisch auf die realen Zahlen schauen wie sein Vorgänger Wolfgang Schäuble. An seinem Verhalten in dieser Frage werden wir sehen, ob Olaf Scholz lieber schönen Worten glaubt oder sich als solider Europäer bewähren will. Das große Dilemma Griechenlands bleibt: Um seine Wettbewerbsfähigkeit herzustellen, müsste Griechenland deutlich abwerten. Damit würden seine Produkte und Dienstleistungen auf einen Schlag günstiger. Aber das ist nur außerhalb des Euro möglich", betont Wolfgang Steiger.