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Sachsen-Anhalt engagiert sich für Inklusion

Magdeburg, den 5. Mai 2018

Magdeburg. „Inklusion von Anfang an“ ist das bundesweite Motto des diesjährigen Protesttags für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der heute am 5. Mai begangen wird. „Inklusion von Anfang an, ein Leben lang, darum geht es,“ sagt Sozialministerin Petra Grimm-Benne (Foto). Das Recht auf Teilhabe gelte ein Leben lang und in allen Lebenslagen. „Unsere Anstrengungen gelten der Verwirklichung der Teilhabe im Sinne von Inklusion.“ So werde in den Landkreisen und kreisfreien Städten ein örtliches Teilhabemanagement aufgebaut.

Grimm-Benne lobte das Landesprogramm zur Förderung des örtlichen Teilhabemanagements. Damit alle Menschen gleichermaßen selbstbestimmt ein barrierefreies Lebensumfeld gestalten können, analysieren Teilhabemanagerinnen und –manager die Teilhabebedingungen vor Ort, ermitteln Barrieren und entwickeln Vorschläge zu ihrer Überwindung. Gemeinsam mit bereits bestehenden Netzwerken sollen sie konkrete Maßnahmen und lokale Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention anregen und umsetzen.

Inklusion sei eine Gemeinschaftsaufgabe, so die Ministerin. Zu den weiteren großen Themen auf diesem Feld gehörten die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auf Landesebene und die Einführung des Budgets für Arbeit. Menschen mit Behinderungen, die einen Anspruch auf eine Beschäftigung im Arbeitsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen haben, aber nicht in einer Werkstatt arbeiten wollen, können in Sachsen-Anhalt seit dem 1. Januar 2018 dieses Budget in Anspruch nehmen, das die Eingliederung auf dem Ersten Arbeitsmarkt erleichtern soll. Grimm-Benne: „Das ist ein weiterer Schritt in eine inklusivere Arbeitswelt.“

Beratung erhalten Menschen mit Behinderungen durch 23 neue Angebote der sogenannten Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung. Diese sind nur den Interessen der Menschen mit Beeinträchtigungen verpflichtet, beraten unabhängig zu den Leistungen und den Möglichkeiten der Teilhabe und Rehabilitation. Besonderes Augenmerk ist auf die Umsetzung der sogenannten Peerberatung gelegt worden, d.h. die Beratung für Betroffene durch Betroffene. Grimm-Benne: „Menschen mit Beeinträchtigungen kennen die Teilhaberisiken und Teilhabechancen sehr genau und aus eigener Erfahrung und eignen sich daher besonders gut als Berater für Menschen in vergleichbaren Lebenslagen.“

Inklusion bleibe auch in Zukunft der teilhabepolitische Ansatz, so die Ministerin. „Die Überwindung von Sondersystemen für Menschen mit Behinderungen und die Öffnung aller Angebote der Teilhabe für alle – das ist unser Ziel, in der Bildung, im Arbeitsleben, in der Freizeit, im Sport, der Kommunikation, des Verkehrs usw. Hier sind wir auf einem guten Weg.“