„Weißes Rauschen oder die sieben Tage von Bardorf“ heißt das erste Prosawerk von Uli Wittstock. Darin wird Manfred Wilkhahn, ein prominenter Moderator der Volksmusik, mit Tonbändern erdrosselt aufgefunden. Wie auf einem Mixtape zusammengestückelt werden die folgenden sieben Tage erzählt. Die Verstrickungen um den Mord führen dabei in die Niederungen von Politik, Medien und Verbrechen.
Der Autor bleibt nicht nur im Plot seiner jahrelangen Berufung treu. Auch in der Darbietungsform des Textes wird seine 25-jährige Tätigkeit im Hörfunk deutlich spürbar. Denn Uli Wittstock liest nicht einfach nur aus seinem Roman, sondern hat Teile daraus mit Sounds und Stimmen zu einem Hörstück verdichtet. So verbindet diese Leseperformance die Leidenschaften Wittstocks für Wort und Ton miteinander und spricht vielfältig die Sinne des Publikums an.
BU: Uli Wittstock
Foto von MatthiasPiekacz