veröffentlicht am Donnerstag, 16. Januar 2025
Magdeburg. Die Preisentwicklung im Jahresdurchschnitt lag 2024 in Sachsen-Anhalt mit 2,5 Prozent deutlich unter dem Wert des vergangenen Jahres mit 6,0 Prozent. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, erreichte die Teuerung im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat einen Wert von 3,1 Prozent. Der Indexstand stieg auf das Niveau von 121,6 (2020 = 100).
Das 2024 in Sachsen-Anhalt gemessene Niveau der Jahresteuerungsrate lag mit 2,5 Prozent deutlich unter den Teuerungsraten der vergangenen drei Jahre. Die bis einschließlich 2020 ausgewiesenen Inflationsraten lagen mehrheitlich unter 2,0 Prozent und überschritten die 2-Prozentgrenze seit 1995 nur 2-mal, 1997 mit 2,4 Prozent und 2008 mit 2,7 Prozent.
Verbraucherpreisindex Sachsen-Anhalt: Inflationsrate seit 2015 in Prozent (2020 = 100)

Gegenüber dem Niveau des aktuellen Basisjahres 2020 hat sich das Preisniveau im Durchschnitt um mehr als ein Fünftel verteuert. Das Indexniveau stieg im Verlauf der letzten 4 Jahre von 100,0 um 20,2 Prozent auf 120,2.
Überdurchschnittlich inflationär entwickelte sich das Preisniveau 2024 gegenüber 2023 in den Bereichen der Versicherungs- und Finanzdienstleistungen (+8,2 Prozent), der Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen (+7,5 Prozent), für alkoholische Getränke und Tabakwaren (+4,9 Prozent), für Bildungsdienstleistungen (+3,5 Prozent), imBereich der Gesundheit (+3,0 Prozent) sowie für Bekleidung und Schuhe (+3,1 Prozent).
Geringer als im Durchschnitt stieg das Preisniveau in den Bereichen Freizeit, Sport und Kultur (+2,2 Prozent), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+1,4 Prozent), Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe (+1,2 Prozent), Verkehr (+0,7 Prozent) und Einrichtungsgegenstände und Hausrat (+0,2 Prozent). Einzig für den Bereich Information und Kommunikation sank das Niveau im Jahresvergleich um 0,6 Prozent.
Obwohl Nahrungsmittel sich im vergangenen Jahr weniger verteuerten, lag das Indexniveau mit 134,8 um 34,8 Prozent über dem von 2020 und damit auf Rang 4 der sich gegenüber dem aktuellen Basisjahr am meisten verteuerten Güter. Auf Rang 3 der höchsten Indexstände seit 2020 lagen 2024 mit 136,5 die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, die um 11,7 Prozent zum Vorjahr stiegen. Rang 2 fiel auf Gastronomiedienstleistungen mit einem Indexniveau von 137,1 und einer Teuerung zum Vorjahr um 8,6 Prozent. Rang 1 der seit 2020 deutlich verteuerten Güter entfiel auf Strom, Gas und andere Brennstoffe mit einem Indexniveau im Jahr 2024 von 152,5 und einer Preisniveausenkung gegenüber 2023 um -4,4 Prozent. Bei den hier bebobachteten Energieträgern war Strom um 10,9 Prozent günstiger als im Vorjahr, das Preisniveau für Erdgas, einschließlich Betriebskosten sank um 0,9 Prozent, Heizöl, einschließlich Betriebskosten war um 8,7 Prozent günstiger als vor einem Jahr und auch die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe sanken durchschnittlich um 7,2 Prozent. Die Einflüsse der Preisentwicklungen der aufgezählten Energieträger überwogen den Einfluss der deutlichen Preissteigerung für Fernwärme in Höhe von 34,0 Prozent.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pexels