header-placeholder


image header
image
Magdeburg Hundertwasserhaus pixabay

Magdeburg-News: Haushalte im Land wendeten 2022 fast ein Viertel des Einkommens für Miete auf



veröffentlicht am Dienstag, 4. April 2023

Magdeburg. 2022 haben die rund 574.000 Hauptmieterhaushalte in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 24,3 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgegeben. Diese Mietbelastungsquote gibt den Anteil der Bruttokaltmiete (Nettokaltmiete zuzüglich verbrauchsunabhängiger Betriebskosten) am Haushaltsnettoeinkommen an. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Erstergebnisse des Zusatzprogramms Wohnen aus dem Mikrozensus 2022 mitteilt, lag dieser Wert unter dem bundesdeutschen Durchschnitt in Höhe von 27,8 Prozent.

Die Mietbelastungsquote war für die rund 170.000 Haushalte, die ihre Wohnung 2019 oder später angemietet hatten, mit 26,2 Prozent um 4,8 Prozentpunkte höher als für die rund 93.000 Haushalte, die ihren Mietvertrag bereits vor 1999 abgeschlossen hatten (21,4 Prozent).

Rund 24.000 Mieterhaushalte wiesen 2022 eine Mietbelastung von 50,0 Prozent oder mehr auf. Etwa 30.000 weitere Mieterhaushalte wendeten für die Bruttokaltmiete zwischen 40,0 Prozent und 50,0 Prozent ihres Haushaltseinkommens auf. Insgesamt hatten somit 9,0 Prozent aller Haushalte, die zur Miete wohnten, eine Mietbelastung von mehr als 40,0 Prozent.

Besonders belastet waren Einpersonenhaushalte, deren Mietbelastungsquote im Durchschnitt bei 28,5 Prozent ihres Einkommens lag. Haushalte mit 2 Personen mussten dagegen nur rund ein Fünftel (19,4 Prozent) ihres Einkommens für die Miete einplanen.

In Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern mussten Mieterhaushalte 2022 mit durchschnittlich 24,9 Prozent von ihrem Einkommen für die Bruttokaltmiete verwenden mehr als in Kleinstädten beziehungsweise Orten mit bis zu 20 000 Einwohnerinnen und Einwohnern, wo die Mietbelastungsquote lediglich 22,8 Prozent betrug. Auf dem gleichen Niveau wie in den Großstädten war hingegen die Belastung von Haushalten in einer mittelgroßen Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000. Dort zahlten die Haushalte im Schnitt ebenfalls 24,9 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay