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Wiedemann BARMER   BARMER ViktoriaKuehne

Magdeburg-News: Bewusstsein für Krebsvorsorge bei Sachsen-Anhaltern gering • Wiedemann (BARMER)



veröffentlicht am Freitag, 3. Februar 2023

Magdeburg. Männer in Sachsen-Anhalt gehen selten zur Krebsvorsorge. Das teilt die BARMER anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar mit. Wie aus einer Analyse der Krankenkasse hervorgeht, nahm im Jahr 2021 nur jeder vierte Sachsen-Anhalter die Prostatakrebsvorsorge in Anspruch. Bei einer solchen Krebsfrüherkennungsuntersuchung führt der Arzt beziehungsweise die Ärztin eine gezielte Anamnese durch sowie eine Tastuntersuchung des Genitalbereichs und der Lymphknoten. Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können diese Krebsfrüherkennung in Anspruch nehmen. „Bei uns Männern ist noch viel Luft nach oben vorhanden, was die Krebsvorsorge angeht. Früherkennungsuntersuchungen können Leben retten. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Nicht ohne Grund ist Krebsvorsorge Kassenleistung“, sagt Axel Wiedemann (Foto), Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Laut Statistischem Landesamt sei Krebs nach Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems in Sachsen-Anhalt die häufigste Todesursache.

 
Corona-Pandemie ist nicht alleine schuld an rückläufigen Zahlen

Die niedrige Inanspruchnahme sei laut Daten der BARMER nicht alleine auf die Hochphase der Corona-Pandemie zurückzuführen, in der viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung auf Arztbesuche verzichtet hätten. Der Abwärtstrend habe schon vorher begonnen. So seien im Jahr 2010 noch 25,9 Prozent der anspruchsberechtigten Sachsen-Anhalter zur Prostatakrebsfrüherkennung gegangen. Im Jahr 2020 sei mit 24 Prozent der niedrigste Wert innerhalb eines Jahrzehnts festgestellt worden. Im Jahr 2021 hat sich die Zahl der Inanspruchnahmen im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas erholt (25,2 Prozent), sie bleibt aber dennoch unter dem Niveau von 2010. „Die Männer in Sachsen-Anhalt müssen sich ein Herz fassen und die Vorsorge ernster nehmen. Niemand will mit den Konsequenzen mangelnder Krebsfrüherkennungsuntersuchungen leben müssen“, appelliert Wiedemann.

 
Hautkrebs früh erkennen

Wie aus der Analyse der BARMER weiter hervorgeht, nutzen Männer und Frauen in Sachsen-Anhalt die Hautkrebsfrüherkennung unterschiedlich stark. Versicherte ab 35 Jahren können alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening in Anspruch nehmen. Im Jahr 2021 haben diese Möglichkeit acht Prozent der Männer und 9,4 Prozent der Frauen in Sachsen-Anhalt wahrgenommen. „Wir möchten mehr Versicherte zu Hautkrebsfrüherkennung motivieren. Daher erhalten BARMER-Versicherte, die jünger als 35 Jahre sind, alle zwei Jahre einen kostenfreien Haut-Check. Er dient der Erkennung von Hautkrebs in einem frühen Stadium und der frühzeitigen Einleitung einer Behandlung“, so Wiedemann.


Darmkrebsvorsorge leicht gemacht

Auch im Rahmen der Darmkrebsvorsorge hält die BARMER ein besonderes Angebot bereit. Die Krankenkasse bietet eine „Darmkrebsfrüherkennung für Zuhause“ an. Über einen Link kann ein immunologischer Stuhltest angefordert werden, der anschließend kostenlos zur Auswertung in ein Labor verschickt wird. Den Test können Versicherte bereits ab einem Alter von 40 Jahren machen. Gesetzlich ist er erst ab 50 Jahren vorgesehen. „Das sind Chancen und Leistungsansprüche, die genutzt werden sollten“, sagt Wiedemann. Ein herkömmlicher immunologischer Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs erfordere einen Arztbesuch. Laut BARMER-Daten ließen in Sachsen-Anhalt lediglich rund 4,2 Prozent der Männer und 8,6 Prozent der Frauen einen solchen Test durchführen.

Mehr Informationen zum Haut-Check finden Sie unter www.barmer.de/a000058
Den Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs finden Sie unter: www.barmer.de/darmkrebsfrueherkennung.


Text: BARMER in Sachsen-Anhalt
Foto: BARMER/Viktoria Kühne