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Magdeburg-News: 21 Schulen setzen mit Stolpersteinputzaktion Zeichen gegen Antisemitismus



veröffentlicht am Montag, 16. Januar 2023

Magdeburg. Es ist ein besonderes Zeichen des Gedenkens. Anlässlich der Magdeburger Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ wollen Schüler ab dem 16. Januar erneut Stolpersteine putzen und damit an die Opfer von Hass und Gewalt in der NS-Zeit erinnern.

Im Rahmen der Initiativwoche und im Vorfeld des Holocaustgedenktages werden sich 21 Schulen aus der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Umland an der diesjährigen Stolpersteinputzaktion beteiligen. Angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle sei dieses Engagement wichtiger denn je, erklärte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Cornelia Habisch. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen damit deutlich, dass sie Antisemitismus, Hass und Gewalt nicht unwidersprochen lassen wollen und sich ihrer Verantwortung aus der Geschichte heraus bewusst sind.“

In den kommenden Tagen werden die Schülerinnen und Schüler die Gedenksteine reinigen, Blumen niederlegen und die Biografien der NS-Opfer verlesen. An der Aktion sind Schulen aller Schulformen von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule beteiligt. Zudem werden Einzelpersonen und weitere Institutionen an der Putzaktion mitwirken. Im Rahmen der Initiative „Eine Stadt für alle“ vom 16. bis 27. Januar sollen etwa die Hälfte der über 700 Stolpersteine in Magdeburg gereinigt werden. Zu der Aktion haben sich folgende Schulen angemeldet: Evangelische Grundschule, Ganztagsgrundschule Lindenhof, Grundschule am Umfassungsweg, Grundschule an der Klosterwuhne, Schule am Sternsee, Regenbogenschule, Evangelische Sekundarschule, Gemeinschaftsschule G.W. Leibniz, J.-W.-von-Goethe-Schule, Gemeinschaftsschule Barleben, Sekundarschule LebenLernen, IGS Regine Hildebrandt, IGS Willy Brandt, Editha-Gymnasium, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium Wolmirstedt, Ökumenisches Domgymnasium, Schule des Zweiten Bildungsweges sowie die Berufsbildenden Schulen Eike von Repgow, Otto von Guericke und Dr. Otto Schlein.

Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine erinnern seit 1992 an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte im Nationalsozialismus. Die Messingplatten werden jeweils vor der letzten bekannten Adresse der NS-Opfer in den Fußweg eingelassen. Inzwischen gibt es europaweit mehr als 90.000 solcher Gedenksteine.

 
Text: Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Foto: LpB/Martin Hanusch