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Anna Kreye

Afrikanische Schweinepest: Verantwortung für ganz Sachsen-Anhalt übernehmen – Fachministerium muss Koordinierung als Chefsache deutlich verbessern!

Samstag, den 17. Juli 2021

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich stetig aus. Die Anzahl der infizierten Wildschweine in Deutschland stieg seit Ausbruch auf 1.567 . Nun wurde das Virus erstmals auch in zwei Hausschweinbeständen in Brandenburg nachgewiesen.

Dazu erklärt die Landesvorsitzende der Jungen Union Sachsen-Anhalt, Anna Kreye (Foto):

„In der jüngsten Sitzung der Sachverständigengruppe ASP wurden die Verbände über den Stand der vorgesehenen Schutzmaßnahmen in Sachsen-Anhalt informiert. Die umfassende Reduktion der Schwarzwildbestände durch die Bejagung und flächendeckende Beprobung jeglichen Schwarzwildes sowie die Verwendung eines Wildschutzzaunes sind derzeit die einzigen probaten Mittel gegen die Ausbreitung des Virus. Wir erachten es als richtig und wichtig, die noch strittige Finanzierung der Ausbildung von Kadaversuchhunden durch das Land zu klären und den notwendigen festen Wildschutzzaun zu beschaffen. Jegliche Wildbeunruhigung, wie etwa durch die Verwendung elektrischer Zäune, würde eine Wildschweinrotte in unnötige Unruhe versetzen und damit die mögliche Gefahr einer weiteren Ausbreitung erhöhen. Denn die Frage ist nicht ob, sondern wann die Seuche Sachsen-Anhalt erreicht.“

Jonas Döhring, stellvertretender Landesvorsitzender und federführend mit den Themen Landwirtschaft und Jagd betraut, ergänzt:

„Der Eintrag der ASP in einen Hausschweinbestand hätte auch hierzulande schwerwiegende Folgen für die Land- und Viehwirtschaft. Der Politik obliegt die Verantwortung für ganz Sachsen-Anhalt. Leider zeigen die jüngsten Ereignisse, dass trotz aller Bemühungen, die Infektion von Hausschweinen nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Daher muss die Umsetzung aller Präventivmaßnahmen weiterhin absolute Priorität haben.“

Die Junge Union Sachsen-Anhalt fordert die kommende Landesregierung auf, endlich ein gesamtheitliches Konzept zum Schutz Sachsen-Anhalts vor der ASP vorzulegen und zudem offene Fragen nach einer etwaigen Benutzung von Deichen oder den Vorgehensweisen in Naturschutzgebieten bei der Errichtung eines Wildschutzzaunes zu klären. Die Koordinierung im zuständigen Ministerium muss deutlich verbessert werden, denn im Schadensfall brauchen die Betroffenen Antworten!

Foto: Anna Kreye © julsa