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Magdeburg: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung setzt SARS-CoV-2 Antikörperstudie fort

Mittwoch, den 7. April 2021

Landeshauptstadt Magdeburg unterstützt zum 2. Mal Corona-Studie

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) setzt seine Antikörperstudie zu SARS-CoV-2 zwischen dem 7. April und dem 5. Mai in Magdeburg fort. Die Studie soll unter anderem Erkenntnisse darüber bringen, wie viele Menschen sich bereits mit dem Virus angesteckt haben und inwiefern diese Menschen immun sind. Um das zu testen, versendet das HZI in diesen Tagen erneut Einladungsschreiben an insgesamt 8.740 Menschen aus der Landeshauptstadt Magdeburg und bittet diese Personen um die Teilnahme an der Studie.
 
MuSPAD steht für "Multilokale und Serielle Prävalenzstudie zu Antikörpern gegen SARS-Coronavirus-2 in Deutschland". Bereits im Winter 2020 hat das HZI knapp 3.000 Menschen aus Magdeburg getestet, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Die Teilnehmenden von damals lädt das HZI nun erneut ein. Zusätzlich werden weitere 6.000 Personen angeschrieben. Insgesamt sollen wieder bis zu 3.000 Personen getestet werden. Eine schnelle Rückmeldung auf das Einladungsschreiben lohnt sich, da mehr Personen eingeladen werden als teilnehmen können. Die Teilnehmenden erhalten das Ergebnis des Antikörpertests voraussichtlich drei bis vier Wochen nach der Teilnahme per Post.
 
"Ich möchte zunächst allen Magdeburger*innen danken, die bereits im vergangenen Winter so zahlreich an der Studie teilgenommen und damit einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Erforschung des Coronavirus‘ geleistet haben", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Ich möchte auch die neu eingeladenen Proband*innen ermutigen, bei der zweiten Runde mitzumachen. Durch die Teilnahme können wissenschaftliche Erkenntnisse vertieft werden, die zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 und seinen Folgen so dringend benötigt werden."
 
Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die Zahl der Ansteckungen mit der Zeit entwickelt hat und wie groß der Anteil jener ist, die gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus immun sind. Neben der Blutentnahme stellen die Expert*innen des Instituts Fragen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit der Getesteten besser verstehen zu können. Diese Fragen beziehen sich unter anderem auf die aktuelle Lebenssituation und mögliche Beschwerden, das Wohlbefinden und den Lebensstil der Proband*innen sowie darauf, wie sie die aktuelle Situation erleben und verarbeiten.
 
Hauptziel der Studie ist es, den Anteil der Bevölkerung zu bestimmen, der Antikörper gegen SARS-CoV-2 im Blut hat und somit vermutlich bereits mit dem Virus infiziert war. Außerdem werden Berichte aus verschiedenen Altersgruppen zu Symptomen einer SARS-CoV-2-Infektion analysiert. Ein weiterer Teil der Studie ist die Verfolgung des Infektionsgeschehens über ein Jahr sowie die mehrfache Bestimmung der Antikörper-Konzentration im Blut von tatsächlich positiv gemeldeten COVID-19-Patient*innen. Das soll Erkenntnisse dazu liefern, wie lange eine Person gegen das Virus immun ist. Auch Vergleiche zwischen den teilnehmenden Landkreisen und Städten in ganz Deutschland werden gezogen.

 
Hintergrund zur Studie

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig führt die Untersuchungen bundesweit in acht ausgewählten Städten und Kreisen zu weit unterschiedlichen Zeitpunkten durch. Die Proband*innen werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zur Blutabnahme ins Studienzentrum eingeladen. Vor Ort werden umfangreiche hygienische Vorkehrungen getroffen, um eine eventuelle Ansteckung mit dem Coronavirus während des Besuchs zu verhindern. Sollte es nicht möglich sein, ins Studienzentrum zu kommen, zum Beispiel, weil die Person nicht mobil ist, rückt ein mobiles Team zum Hausbesuch aus. Die Labor- und Befragungsdaten werden pseudonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet.