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Alexander Portrait

Gesundheit-News: Unionspolitiker tauschten sich mit den Berufsverbänden der Heilpraktiker aus

11. September 2020

Foto: Alexander B. Schadow

Die Gesundheitspolitiker Emmi Zeulner (CSU) sowie Dr. Roy Kühne und Alexander Krauß (beide CDU) haben sich am Dienstag mit den Verbänden der Heilpraktiker ausgetauscht.

Die drei Gesundheitspolitiker haben hierzu die Vorstände der Berufsverbände und Fachgesellschaften zu einem Online-Meeting eingeladen. Die Anthroposophischen Heilpraktiker waren durch deren Vorsitzenden Alexander B. Schadow vertreten.

Das Gespräch war sehr konstruktiv“, sagte die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner im Anschluss. Einig waren sich alle Beteiligten, dass der Austausch zum beiderseitigen Verständnis beigetragen habe. Die Heilpraktiker seien ein Gewinn für das Gesundheitswesen.

Krauß hält sogar eine punktuelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Heilpraktikern für sinnvoll. Bisher schließt die Muster-Berufsordnung der Ärzte eine Zusammenarbeit am Patienten aus. „Dass es seitens der Ärzteschaft ein Kooperationsverbot gibt, ist überholt“, meint Alexander Krauß. In der Realität sei es doch heute schon so, dass sich Ärzte und Heilpraktiker um dieselben Patienten kümmerten, doch häufig wisse der eine nicht vom anderen. Jeder Arzt könne dann für sich entscheiden, ob er mit einem Heilpraktiker zusammenarbeiten wolle, so Alexander Krauß.

Als ausschlaggebenden Punkt nennt er das Patientenwohl.

Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne wünschte sich, dass die Heilpraktiker mit einer Stimme ihre Anliegen vortrügen. Dadurch könnten sie am effektivsten ihre Interessen vertreten.

Alexander B. Schadow verwies darauf, dass deshalb bereits 2018 die Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften GDH in Kassel ins Leben gerufen worden war.

CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß, Mitglied im Gesundheitsausschuss, sprach sich für eine Fortsetzung des Dialogs aus. Der Gedankenaustausch sei gewinnbringend gewesen.

Rund 47.000 Heilpraktiker arbeiten in Deutschland. Einer vom Bund Deutscher Heilpraktiker BDH 2017 durchgeführten Umfrage zufolge finden jährlich rund 46,6 Millionen Patientenkontakte statt. Ca. 128.000 Menschen suchen täglich Rat beim Heilpraktiker. Der Gesamtumsatz liegt bei rund einer Mrd. Euro. 53,2 % davon tragen Selbstzahler bei. 17,4 % kommen aus privaten Krankenversicherungen, 5,5 % aus Zusatzversicherungen und 14 % von der Beihilfe. Dies ist, so Alexander B. Schadow, eine große Entlastung der Gesetzlichen Krankenkassen.


Text / Foto: Arbeitsgemeinschaft Anthroposophischer Heilpraktiker AGAHP e.V.