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Oktopus Spende Dybiona

Kinderklinik Universitätsmedizin Magdeburg: Oktopus-Spende für Frühchen

Mittwoch, den 8. Juli 2020

Die Oktopoden besänftigen mit ihren Tentakeln die Frühchen in ihren Betten und vermitteln von Anfang an Nähe und Geborgenheit

Die Kinderklinik der Universitätsmedizin Magdeburg durfte sich über eine ganz besondere Spende freuen. Für die Neonatologie (Bereich Frühgeborene) gab es 141 neue Häkeloktopoden der Organisation "Oktopus für Frühchen“. Neben notwendiger spitzenmedizinischer Technik haben die Kuscheltiere eine große Bedeutung in der Versorgung von frühgeborenen Kindern.

Ursprünglich stammt die Idee von einer Mutter aus Dänemark, die feststellte, dass durch ihren selbstgehäkelten Oktopus die Atmung ihres Kindes stabiler und der Herzschlag regelmäßiger wurde. Eine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt es nicht. Dafür aber eine emotionale. Es wird vermutet, dass die Tentakel der Oktopoden den Frühchen in ihren Betten von Anfang an Nähe und Geborgenheit vermitteln. Sie simulieren die Nabelschnur der Mutter und lenken die Kleinen von den medizintechnischen Apparaturen ab. Oftmals ist es so, dass sich die Kleinen an Schläuchen oder Sonden festhalten und sich diese sogar selbst ziehen. Dadurch werden neue Infusionen notwendig. Mit den Häkeltieren wird dieses Problem verringert.

Jeder an die Organisation eingesendete Oktopus durchläuft eine Sicherheitsprüfung, Größe, Umfang, Materialien und auch die Länge der Tentakel werden bei den Häkeltintenfischen geprüft. Darüber hinaus müssen die kleinen Begleiter ihre Langzeittauglichkeit in mehreren Waschgängen unter Beweis stellen.

Jeder Oktopus darf aus hygienischen Gründen das Frühchen nur einen Tag begleiten. Danach geht es unter strengen Hygieneanforderungen in die Wäscherei. Aus diesem Grund sind auch immer wieder Nachlieferungen nötig, weil einzelne Oktopoden aussortiert werden müssen oder verloren gehen.

Wer seine eigene Oktopus Kreation spenden und auch Nadel und Wolle zur Hand nehmen möchte, findet auf dieser Seite alle Infos zu den Vorgaben.
https://www.oktopusfuerfruehchen.de/


Foto v. l. Nina Matthies von Oktopus für Frühchen, Frau Birka Hollenbach UMMD, Sandra Hinke UMMD, Oberarzt Ralf Böttger UMMD, Benita Böttger UMMD / © Dybiona/UMMD