Deutsche
Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
Prävention geben Tipps gegen Hautkrebs - Quelle: Bundesamt für
Strahlenschutz
Bonn
(sob) – Endlich Frühling! Ob auf dem Balkon, beim Spaziergang oder Joggen „mit
Abstand“ – die Sehnsucht nach Sonne und frischer Luft war selten so groß wie in
diesen Tagen. „Genießen Sie Ihre mit Bedacht gewählten Aufenthalte im Freien
und tanken Sie Energie“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Krebshilfe. „Achten Sie jedoch auch auf Ihre Haut. Sie ist nach den
Wintermonaten noch nicht an die UV-Strahlung der Sonne gewöhnt und muss die
Schutzmechanismen gegen die potenziell hautkrebserregenden Strahlen erst wieder
aktivieren.“
Die
Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V.
(ADP) raten daher: Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die sonnenreiche
Jahreszeit, schützen Sie sich vor intensiver UV-Strahlung und vermeiden Sie
Sonnenbrände.
Nach
den dunklen Tagen des Winters ist die warme Frühlingssonne ein besonderes
Geschenk. Sie hebt gerade in Zeiten der Corona-Pandemie die Stimmung und
verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Neben wohltuender Wärmestrahlung und
sichtbarem Licht gehören jedoch auch ultraviolette (UV-) Strahlen zum Strahlungsspektrum
der Sonne. Diese können in den Frühlingsmonaten bereits sehr intensiv sein –
ihre Wirkung wird deshalb schnell unterschätzt. „UV-Strahlung kann man nicht
fühlen. Wenn die Haut reagiert, sich rötet, juckt oder schmerzt, hat sie
bereits eine viel zu hohe Dosis abbekommen“, erklärt Professor Dr. Eckhard
Breitbart, Vorsitzender der ADP.
UV-Strahlen
führen innerhalb von Sekunden zu Schäden im Erbgut von Hautzellen. Der Körper
kann prinzipiell entstandene Erbgutschäden in den Zellen reparieren oder geschädigte
Zellen abstoßen. Ist die Haut allerdings zu lange oder zu oft ungeschützt
UV-Strahlung ausgesetzt, können Schäden am Erbgut bestehen bleiben. Jahrzehnte
später kann daraus Hautkrebs entstehen. In Deutschland erkranken derzeit
jährlich über 272.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut, 37.000 davon am
gefährlichen malignen Melanom, auch „schwarzer Hautkrebs“ genannt.
Mit einfachen Maßnahmen ist guter UV-Schutz möglich: „Im Frühjahr empfehlen wir die Haut durch kurze Aufenthalte im Freien an die Sonne zu gewöhnen“, so Breitbart. „Hohe UV-Belastungen sind daher unbedingt zu meiden.“ Generell gilt: Pralle Mittagssonne meiden, Kleidung und Kopfbedeckung tragen, für unbedeckte Hautstellen Sonnencreme benutzen und die Augen mit einer Sonnenbrille schützen. So kann jede*r das Risiko einer Hautkrebserkrankung senken.
Ein
Hilfsmittel, um die Intensität der Sonne richtig einzuschätzen, ist der
UV-Index (UVI).
Er
beschreibt den erwarteten Wert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer
Skala von 1 bis 11+. Jedem Skalenwert sind Empfehlungen zum Sonnenschutz
zugeordnet. Der UVI wird vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in
Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA), dem Deutschen Wetterdienst (DWD)
und weiteren Institutionen herausgegeben. Er ist tagesaktuell und von April bis
September als Prognose unter www.bfs.de/uv-index einzusehen.
Weitere
Informationen und kostenlose Materialien rund um den UV-Schutz erhalten
Interessierte unter: unserehaut.de
Text
/ Grafik / Foto: Deutsche Krebshilfe / pixabay