Gütersloh
(ots). Laut Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit wollen 56 Prozent der
Deutschen 2020 mehr Sport treiben und 53 Prozent sich gesünder ernähren. Doch
wie schafft man es, seinen guten Vorsätzen treu zu bleiben? Antworten darauf
gibt Miriam Mashkoori, Präventionsexpertin der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe.
Frau
Mashkoori, woran scheitern die meisten guten Vorsätze?
Zu
viel, zu schnell, zu weit - auf diese Kurzformel kann man es bringen. Die
Menschen scheitern oft an der eigenen Überforderung. Lieber ein guter Vorsatz,
den man erreicht, als drei, die scheitern. Und die Ziele sollten realistisch
sein.
Also
lieber weniger als mehr?
Kann
man so sagen. Manchen Menschen hilft auch ein Stufenplan zur Erreichung ihrer
Ziele, mit Zwischenzielen oder Meilensteinen. Und gönnen Sie sich eine
Belohnung, wenn Sie ein Zwischenziel erreicht haben.
Wie
geht man mit Rückfällen um?
Die
gehören dazu. Ein Rückfall muss aber nicht das Scheitern des Projektes
bedeuten. Im Gegenteil: Man kann daraus lernen und gestärkt nochmal beginnen.
Was
eignet sich zum guten Vorsatz?
Das
"Was" ist weniger entscheidend. Wichtig ist, dass der Wunsch aus mir
selbst kommt. Wenn Sie eigentlich nur Ihrem Partner einen Gefallen tun möchten,
hat Ihr Vorhaben wenig Erfolgschancen.
Hilft
es, seinen Vorsatz aufzuschreiben?
Auf jeden Fall! Dabei sollte man sein Vorhaben so exakt wie möglich formulieren. Statt der vagen Absicht "Ich will mehr Sport treiben" beschreiben Sie lieber "Am Samstagvormittag gehe ich von nun an immer laufen".
Und
wenn es dann Samstagmorgen regnet?
Damit
muss ich rechnen. Planen Sie mögliche Hindernisse ein, und überlegen Sie schon
im Vorfeld Gegenstrategien: Regenzeug, Fitnessstudio oder ein verbindlicher
Ausweichtermin. Gut vorbereitet lassen Sie sich nicht so schnell entmutigen.
Funktionieren
gute Vorsätze auch im Team?
Es
kann sogar besser sein, Mitstreiter zu haben. Wer sich zum Walken verabredet,
schafft eine höhere Verbindlichkeit, man spornt sich gegenseitig zum
Durchhalten an. Außerdem: Wenn andere von Ihrem Vorhaben wissen, werden Sie
sicher nicht so schnell aufgeben.
Letzte
Frage: Wie sieht es mit Ihren Vorsätzen für 2020 aus?
Ich
möchte ein bisschen an meiner Sportlichkeit arbeiten: Einen Sport-Tag mehr habe
ich für 2020 fest eingeplant. Was genau - ob Spinning, Yoga oder Schwimmen -
muss ich aber noch festlegen.
Das
Interview mit Miriam Mashkoori führte Mario Leisle. Mehr Informationen zur
Umsetzung guter Vorsätze unter:
www.schlaganfall-hilfe.de/gute-vorsaetze
Text
/ Foto: "obs/Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe/Besim Mazhiqi",
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