Berlin, November 2019. Antibiotika sind Medikamente gegen
zum Teil lebensbedrohliche bakterielle Infektionen. Langfristig könnten sie
ihre Wirksamkeit verlieren, wenn die Bakterien „lernen“, sich den Antibiotika
durch die Ausbildung von Resistenzen zu widersetzen. „Durch eine
verantwortungsvolle Anwendung können Patienten dazu beitragen, dass die
Antibiotika ihre Wirkung behalten“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der
Bundesapothekerkammer.
Anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18.
November 2019 bieten viele Apotheken einen Flyer mit dem Titel “7 Tipps für den
richtigen Umgang mit Antibiotika” an.
- Antibiotika sollten ausschließlich nach ärztlicher
Verordnung eingenommen werden.
- Antibiotika sollten so lange und in der Dosierung
eingenommen werden, wie vom Arzt vorgesehen.
- Apotheker informieren Patienten über Wechselwirkungen
und geben Einnahmehinweise. Einige Antibiotika werden durch Kalzium in ihrer
Wirkung gestört. Sie sollten deshalb nicht mit Milch oder kalziumreichen
Mineralwässern eingenommen werden. Idealerweise nimmt man die Tabletten mit
einem großen Glas Wasser ein.
- Reste von Antibiotika sollten nicht aufgehoben oder von
Patienten bei der nächsten Infektion auf eigene Faust eingenommen werden.
- Ärztlich verordnete Antibiotika sollten nicht an andere
Patienten weitergegeben werden.
Antibiotika sollten über den Hausmüll entsorgt werden,
aber nicht über die Toilette oder das Waschbecken. Die Entsorgung von -
Antibiotika über das Abwasser verbreitet die Substanzen in die Umwelt und
fördert so die Entstehung von Resistenzen. Einige Apotheken bieten als
freiwilligen Service an, Arzneimittelreste zu entsorgen.
- Viele Infektionen können durch einfache
Hygienemaßnahmen vermieden werden. Empfehlenswert ist auch eine Grippeimpfung.
Text / Foto: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände e. V.