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Tourismus in Sachsen-Anhalt / Hövelmann: „Wir müssen jetzt das Augenmerk auf die tatsächlichen Probleme richten“

hoevelmann holger

Mittwoch, den 7. August 2019

Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Holger Hövelmann (Foto), hat davor gewarnt, in der Tourismuspolitik „überflüssige Strukturdebatten“ zu führen. „Die wirtschaftliche Entwicklung im Bereich Tourismus ist gut, aber wir stehen vor großen Herausforderungen“, sagte Hövelmann, „und die haben nichts mit Organisationsstrukturen zu tun. Wir sollten jetzt alle gemeinsam unser Augenmerk auf die tatsächlichen Probleme richten.“

Hövelmann nannte als wichtigste Aufgabe, die vielen Gäste, die im Lutherjahr 2017 erstmals nach Sachsen-Anhalt kamen, nachhaltig für Reisen in unser Land zu gewinnen und weitere Steigerungen bei den Übernachtungszahlen zu erreichen. „Wenn ich ehrlich bin: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir nach 2017 einen weiteren Anstieg erreichen können. Deshalb bin ich von dem weiteren, wenn auch geringeren Zuwachs des Jahres 2018 positiv überrascht. Damit können wir uns auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen“, so Hövelmann. „Das Bauhaus-Jubiläum ist aber kein Selbstläufer, und wenn danach die großen Jubiläumsthemen erst einmal abgearbeitet sind, ist erst recht Kreativität im Marketing und bei den touristischen Angeboten vor Ort gefragt.“ Dafür hätten das Wirtschaftsministerium, die Investitions- und Marketinggesellschaft und der Landestourismusverband „viele Aufgaben vor der Brust“, so der Sprecher weiter.

Auch an der Infrastruktur müsse weiter gearbeitet werden, sagte Hövelmann: „Aktuell sehe ich den größten Bedarf im touristischen Radwegebau. Sachsen-Anhalt hat nicht nur hoch attraktive Ziele, sondern auch eine einladende Topographie für den Fahrradtourismus. Aber solange Radwanderwege im Nichts enden, über Bundesstraßen geführt werden oder fernab von Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomischen Angeboten verlaufen, vergeben wir uns Chancen. Deshalb muss in den touristischen Radwegebau ebenso investiert werden wie in die Radverkehrsinfrastruktur insgesamt.“