Für Eng war es der dritte Podesterfolg des Jahres, für BMW der 290. in der Geschichte der Tourenwagenserie. Insgesamt schafften vier BMW Fahrer den Sprung in die Top-10. Joel Eriksson (SWE) belegte im CATL BMW M4 DTM die sechste Position. Bruno Spengler (CAN) beendete das Rennen im BMW Bank M4 DTM auf dem achten Rang. Sheldon van der Linde (RSA, Shell BMW M4 DTM) wurde Neunter.
Wittmann hat wie Timo Glock (GER) am Sonntag in Misano ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Beide Fahrer bestritten das jeweils 100. DTM-Rennen ihrer Karriere. Beim Saisonauftakt 2013 in Hockenheim hatten beide BMW Piloten gemeinsam ihr Debüt in der Tourenwagenserie gegeben. Sie waren damit sowohl im BMW M3 DTM als auch im BMW M4 DTM unterwegs. Wittmann hat seither 13 Siege sowie zwölf Polepositions und zwei DTM-Fahrertitel gefeiert. Glock erzielte bis dato fünf Polepositions und stand fünf Mal auf der obersten Stufe des Podests. Sowohl für Wittmann als auch für Glock war das Jubiläumsrennen jedoch frühzeitig beendet. Wittmann schied nach einer Kollision in Runde eins unverschuldet aus. Glock musste seinen JiVS BMW M4 DTM mit Problemen frühzeitig abstellen.
Reaktionen auf das sechste DTM-Rennen 2019 in Misano .
Rudolf Dittrich (Leiter BMW Motorsport Fahrzeugentwicklung):
„In Summe war es ein Wochenende mit viel Licht und Schatten. Das absolute Highlight war natürlich der Triumph von Marco Wittmann im Samstagslauf, als er vom letzten Startplatz zu einer Aufholjagd ansetzte, die in einem sensationellen Sieg gipfelte. Und auch der starke Auftritt von Philipp Eng am Sonntag mit sehenswerten Überholmanövern und einem tollen Reifenmanagement war Werbung für die DTM. Aber wir hatten in Misano auch mit Problemen zu kämpfen. Unsere Performance in beiden Qualifyings war nicht optimal. Zudem sind Wittmann und Timo Glock in ihren 100. DTM-Rennen am Sonntag viel zu früh ausgeschieden. Marco wurde in der Frühphase unnötig abgeräumt und aus dem Rennen genommen. Timo musste früh mit technischen Problemen in die Box. Wir hätten uns für die beiden einen anderen Ausgang ihres Jubiläumsrennen gewünscht. Insgesamt haben wir am Samstag aber fünf und Sonntag vier Autos in die Top-10 gebracht, das ist ein respektables Ergebnis. Glückwunsch an Nico Müller und Audi zum Sieg.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM):
„Es war ein aufregendes Rennen – das erste im Trockenen ohne Safety Car. Aufgrund unserer Grid-Positionen hätte man nicht unbedingt erwartet, dass wir im Rennen so einen Sprung nach vorne machen. Daher bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, dem Podesterfolg für Phillip Eng und guten Punkten für die Meisterschaft. Joel Eriksson hat sich ebenfalls vorgearbeitet und kam als Sechster ins Ziel. Sheldon van der Linde war auf einem superlangen Stint und hat es auch in die Punkte geschafft. Gut gemacht, Jungs!“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 9., Rennergebnis: 2., Fahrerwertung: 2., 83 Pkt.):
„Ich bin unheimlich stolz auf alle. Es gibt keine Garantie, dass man von Startplatz neun noch auf den zweiten Rang fährt. Daher bin ich super-happy mit dem Ergebnis. Wir haben alles richtig gemacht. Rückblickend hätte ich vielleicht früher pushen können, denn meine Reifen waren gut. Dann hätte ich eine Attacke setzen können auf Nico Müller. Aber wahrscheinlich war er zu weit weg. Wir müssen uns anschauen, ob mein DRS immer richtig funktioniert hat. Eventuell wäre sonst noch mehr drin gewesen. Aber insgesamt bin ich extrem glücklich.“
Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 8., Rennergebnis: 6., Fahrerwertung: 9., 28 Pkt.):
„Es war ein ziemlich gutes Rennen. Am Anfang hatten wir etwas zu kämpfen. Deshalb haben wir die Reifen gewechselt. Nach dem Boxenstopp hatten wir zwar nach wie vor ein paar Schwierigkeiten mit den Reifen, aber ich habe es geschafft, das im Blick zu behalten. In der letzten Runde ist mir dann noch ein gutes Manöver gelungen, sodass ich an Jonathan Aberdein vorbeigehen konnte. Insgesamt sind es gute Punkte für BMW, und nun freue ich mich auf das nächste Rennwochenende.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 11., Rennergebnis: 9., Fahrerwertung: 11., 25 Pkt.):
„Ich bin zufriedener als gestern, auch wenn das Ergebnis das nicht ganz widerspiegelt. Die Pace war heute richtig gut. Wir haben früh gestoppt, ich habe dann bis zum Schluss gekämpft und die anderen versucht, hinter mir zu halten. Nach Platz neun gestern und heute noch einmal bin ich zufrieden.“
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG):
„Heute hat sich das Glück von gestern wieder ins Gegenteil verkehrt. Bei Timo Glock hatten wir technische Probleme am Auto. Was mit Marco Wittmann passiert ist, hat man gesehen. Ich denke, er wäre sicher auf das Podium gefahren. Mit einem so unnötigen Unfall kann man natürlich kein Rennen bestreiten. Bruno Spengler haben wir im Rennen nach vorne gebracht, darüber sind wir natürlich glücklich. Das Team hat am Wochenende wieder einen super Job gemacht.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 6., Rennergebnis: DNF, Fahrerwertung: 4., 68 Pkt.):
„So auszuscheiden ist total ärgerlich. Ich kann nicht viel dazu sagen und bin natürlich total frustriert. Es ist enttäuschend, das 100. DTM-Rennen so abzuschließen, gerade nach dem tollen Start und der guten ersten Runde.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 13., Rennergebnis: 8., Fahrerwertung: 7., 40 Pkt.):
„Von Platz 13 auf acht – ohne besondere Vorkommnisse wie ein Safety Car – war richtig gut. Noch mehr herauszuholen, war schwer möglich. Ich wurde zwischenzeitlich ein wenig von Mike Rockenfeller geblockt. Das hat mich etwas Zeit gekostet. Platz sieben oder sechs wäre vielleicht möglich gewesen. Aber so ist das. Wir hatten heute Morgen im Qualifying ein paar Schwierigkeiten. Das müssen wir analysieren und für das nächste Mal verbessern. Wenn es uns dann gelingt, weiter vorne zu stehen, sieht es wahrscheinlich noch einmal anders aus.“
Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 10., Rennergebnis: DNF, Fahrerwertung: 12., 21 Pkt.):
„Wir hatten von Anfang an Probleme. Dann war auf einmal die Motorleistung weg, und wir haben es versucht, zu reparieren. Das hat auch geklappt, aber es hat mich auch weit zurückgeworfen. Ich wollte aber einfach schauen, ob es funktioniert. Aber dann hat das Auto angefangen, im zweiten Gang in den ersten zurückzuschalten. Von da an war es vorbei. Jetzt hilft wohl nur noch ein kaltes Bier am Strand.“
Foto: Misano (ITA), 9th June 2019. BMW M Motorsport, DTM Round 6, Philipp Eng (AUT), BMW Team RMR, #25 ZF BMW M4 DTM
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