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Buntenbach: Politik muss aktiv werden gegen Armut von Beschäftigten

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach fordert die potentiellen Koalitions-Parteien auf, wirksame Maßnahmen gegen die Armut von Beschäftigten zu vereinbaren. Nach aktuellen Daten von Eurostat ist jeder zehnte Erwerbstätige arm oder von Armut bedroht. Der Anteil derer, die trotz Arbeit armutsgefährdet sind, hat sich seit 2006 nahezu verdoppelt. Buntenbach (Foto) sagte am Montag in Berlin:

„Es ist zutiefst ungerecht und gefährdet den sozialen Zusammenhalt, wenn Beschäftigte trotz Arbeit ausgegrenzt und abgehängt werden. Um Armut trotz Arbeit zu überwinden, müssen vor allem Formen prekärer Arbeit wie Minijobs, Leiharbeit und Befristungen zurückgedrängt werden. Prekär Beschäftigte sind viermal häufiger von Armut betroffen als Beschäftigte in einem regulären Arbeitsverhältnis. Deshalb sollten Befristungen ohne sachlichen Grund untersagt und Minijobs in normale, sozialversicherungspflichtige Arbeit umgewandelt werden.

Auch wer Kinderarmut bekämpfen will, muss niedrige Löhne und prekäre Arbeit bekämpfen. Kinder sind arm, weil ihre Eltern arm sind, oftmals weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht. Der Vereinbarung der Jamaika-Parteien, etwas gegen Kinderarmut unternehmen zu wollen, müssen konkrete Maßnahmen folgen. Neben neuen Regeln zur Eindämmung prekärer Arbeit, schlägt der DGB vor, das Kindergeld zu reformieren. Ein höheres Kindergeld für Geringverdiener ermöglicht mehr soziale Teilhabe für Kinder, die unsere Unterstützung besonders nötig haben.“