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TV-Tipp-News: Heilende Kälte • arte • ab 21.45 Uhr • Dokumentation

veröffentlicht am 14. Januar 2022

„Cooler“ geht es wohl kaum: Elina Mäkelä ist Kaltwasserschwimmerin. Das Ziel der Finnin ist es, die „Polar Ice Mile“ vor Spitzbergen zu absolvieren. Der Film begleitet Elina bei der Vorbereitung auf dieses Extremsportereignis, das sie an ihre körperlichen und geistigen Grenzen bringen wird. Besonders im Fokus steht die Ambivalenz von Kälte - es gibt positive und negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Herausforderung, der sich Elina stellt, ist in jedem Fall enorm, und schon im Training wird klar, dass sie sich und ihrem Körper Übermenschliches zumutet.

Die Dokumentation veranschaulicht die faszinierenden Effekte von Kälte. Bereits das Training für die „Eismeile“ in der nordatlantischen Inselgruppe Spitzbergen ist Tag für Tag ein Härtetest für Elina Mäkelä. Die finnische Kaltwasserschwimmerin lässt zusätzlich zur Vorbereitung auf das Extremsportevent in Zusammenarbeit mit Spitzenforschern eine Reihe von Untersuchungen über sich ergehen. Getestet wird zum Beispiel, wie das kalte Wasser ihre Leistung beeinträchtigt und wie lange es dauert, bis eine Unterkühlung einsetzt.

Die negativen Auswirkungen von Kälte auf den menschlichen Organismus sind hinreichend bekannt, die positiven Effekte jedoch weit weniger erforscht. Kaltwasserschwimmer gelten als weniger anfällig für Erkrankungen der oberen Atemwege, außerdem reguliere das Schwimmen in kaltem Wasser Gewichtsprobleme und sei der geistigen Gesundheit zuträglich, heißt es. Immer mehr Menschen versuchen sich daher im Eisbaden und Winterschwimmen. Aber kann jeder von uns lernen, die Kälte zu ertragen wie Elina?

Die Dokumentation veranschaulicht auch, weshalb der gestiegene Lebensstandard dazu führt, dass sich der menschliche Organismus nur noch schlecht an extreme Kälte anpasst. Außerdem widmet sich der Film den heilenden Kräften der Kälte - sie kommen zum Beispiel im Rahmen von Kältebehandlungen bei Diabetespatienten zum Einsatz.


Text / Foto: ARD