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SAN Heute

Kulturminister Robra überreicht Landesliteraturpreis an Annett Gröschner und Henning Moneta

Dienstag, den 7. September 2021

Staats- und Kulturminister Rainer Robra hat heute in Quedlinburg den Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt überreicht. Die Schriftstellerin Annett Gröschner wurde mit dem diesjährigen Klopstock-Preis für neue Literatur bedacht. Sie erhielt den mit 12.000 Euro dotierten Hauptpreis in Würdigung ihres Gesamtwerkes. Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis ging an den Magdeburger Autor Henning Moneta.

„Das Land Sachsen-Anhalt hat mit dem Klopstock-Preis eine Anerkennung gestiftet, die den Wert der Literatur unterstreichen soll und der auf den Wert der Kultur des Lesens aufmerksam macht. Er ist Teil unserer Kulturpolitik, mit der wir auch die außergewöhnliche Leistung hervorheben und prämieren“, betonte Robra in seiner Ansprache.

Literaturpreise verfolgten das Ziel, Literaturschaffende und ihre Werke zu würdigen. „Literaturpreise sollen aber immer auch Debatten anregen. Sie sind im Grunde ein Appell zur Auseinandersetzung. Der Streit um das Wort und um das Werk ist ein Ausdruck für geistige Lebendigkeit. Darum muss er geführt werden“, so der Kulturminister.

Hintergrund:

Annett Gröschner wurde 1964 in Magdeburg geboren und zog in den 80er Jahren nach Berlin. Beiden Orten ist sie seither als Autorin eng verbunden. Ihr facettenreiches Werk reicht von Gedichten, Reportagen („Ybbotaprag“), Interviewmontagen („Verlorene Wege“), Biografien („Ein Koffer aus Eselshaut“), experimentellen Fotobüchern über die Berliner Mauer, einem Porträt des 1. FC Magdeburg bis zu Romanen wie „Moskauer Eis“ und „Walpurgistag“.

Förderpreisträger Henning Moneta wurde 1966 in Gehrden (Hannover) geboren, studierte Verwaltungswissenschaften mit anschließender Promotion. Anschließend arbeitete er für einige Jahre als Berater buddhistischer Organisationen in Asien. Nach seiner Rückkehr studierte er drei Semester evangelische Theologie in Bielefeld. Seit 2001 lebt Moneta in Magdeburg und ist freiberuflich als Umweltberater und Autor tätig. Anfang 2021 debütierte er mit dem Roman „Schlussapplaus“ im Mitteldeutschen Verlag.

Seit 2015 verleiht das Land Sachsen-Anhalt jährlich den „Klopstock-Preis für neue Literatur“. Er stellt die höchste Auszeichnung des Landes auf diesem Gebiet dar. Eine hierfür eigens eingesetzte Jury bestimmt den Hauptpreisträger. Der Preis wird vergeben für ein deutschsprachiges Werk aus den letzten vier Jahren oder für eine literarisch wertvolle Gesamtleistung. Der Förderpreis wird auf der Grundlage von Vorschlägen des Literaturbeirates verliehen. Er richtet sich an Nachwuchsautoren aus Sachsen-Anhalt, deren Debütveröffentlichung bundesweit Beachtung gefunden hat.

Namenspatron des Preises ist der in Quedlinburg geborene Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), einer der bedeutendsten Literaten des Zeitalters der Aufklärung. Bisherige Hauptpreisträger waren Ann Cotten (2015), Uwe Kolbe (2016), Thomas Melle (2017), Marion Poschmann (2018), Alexander Kluge (2019) sowie Clemens Meyer (2020).