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MD Gisel Renker

Die Magdeburger Fotografin Gisela Rieker verabschiedet sich mit neuem Bildband und großen Plänen

Magdeburg, 16. Dezember 2018


Klatsch von Gisela Lichtenecker

„Man muss diese Stadt einfach lieben“, schwärmt die Fotografin Gisela Renker. Sie muss es wissen. Denn ihr blieben keine Ecken der Stadt verborgen. Ihre Blicke ziehen auch Dinge an, an denen andere achtlos vorübergehen. Und sie ist selten zufrieden mit einem geschossenen Motiv. Bis zu zehn Mal fährt sie an den gleichen Ort, um eine noch bessere Perspektive, noch besseres Licht oder eine ungewöhnliche Situation herauszuholen. Nun ist er fertig, der neue Bildband made by Gisela Renker. Der dritte bereits, den sie über ihre Stadt drucken und veröffentlichen lässt. Zugleich der letzte. Gewidmet ihrer Stadt als Abschiedsgeschenk. Denn, obwohl sie hier viele Jahre ihres Lebens verbrachte, zieht es Gisela Renker zurück zu ihren Wurzeln, nach Helbra ins Mansfelder Land. 

Mit 66 Jahren hat sie den Entschluss gefasst, dort ein neues Kapitel aufzuschlagen. Dort möchte sie ein Fotografiemuseum einrichten. „Ein lebendiges“, wie sie mir sagt, mit Kursen für Hobbyfotografen, mit Dunkelkammer und allem drum und dran. Ihre „Schüler“ sollen alles von der Pike an über die nun rund zwei Jahrhunderte alte Fotografie wissen. Erfahrungen damit hat sie. In den zurückliegenden 20 Jahren sind an der Magdeburger Volkshochschule ca. 600 Schüler durch ihre Fotografiekurse gegangen. Schließlich arbeitet Gisela Renker selbst seit einem halben Jahrhundert als Fotografin. Wissen, das sie bei Berühmtheiten der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst erworben hat und noch im Rentenalter weitergeben möchte.

Übrigens, wenn jemand im Mansfelder Land von ihrem Vorhaben erfährt und z.B. als rüstiger Rentner mithelfen möchte, ihr Fotografiemuseum einzurichten, die Noch-Magdeburgerin würde sich über Hilfe freuen. 

Und noch eines: Ich dachte Magdeburg sehr gut zu kennen. Doch Renkers Bildband hat auch meinen Blick geweitet für vieles, was ich mir unbedingt ansehen muss.