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Gesundheit-News: 86 Prozent der Deutschen rechnen mit weiteren Beitragssatz-steigerungen zur Kranken- und Pflegeversicherung …


veröffentlicht am 7. April 2025

… noch in diesem oder im kommenden Jahr
AOK fordert schnelle Stabilisierung der Finanzen und mehr Effizienz
Foto: Portemonnaie mit Geldscheinen in Euro
Die große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht an eine baldige Beitragssatzstabilität zur Kranken- und Pflegeversicherung – im Gegenteil: 86 Prozent erwarten, dass die Beiträge schon in diesem oder im kommenden Jahr noch weiter steigen werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes.

Auch die bereits in diesem Jahr erfolgten Beitragssatzsteigerungen sind in der Bevölkerung spürbar: Fast jeder zweite Befragte fühlt sich dadurch sehr bzw. eher belastet (17 bzw. 29 Prozent), in Ostdeutschland gab dies sogar die Mehrheit (52 Prozent) an. Zum Jahreswechsel hatten die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen ihre Beiträge durch die Bank anheben müssen. Der erhobene durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung sprang damit um über 1,2 Prozentpunkte von 1,7 auf 2,92 Prozent. In der sozialen Pflegeversicherung (SPV) stieg der allgemeine Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte.

Mit Blick auf die Koalitionsgespräche fordert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, eine Trendumkehr in der Gesundheits- und Pflegepolitik: „Seit Jahren lässt man die Sozialversicherungsbeiträge laufen und dehnt die Belastungsgrenzen der gesetzlich Versicherten aus. Das darf nicht so weitergehen! Von der künftigen Koalition muss jetzt unbedingt ein glaubwürdiges Signal der nachhaltigen Beitragsstabilisierung ausgehen, der Bund muss endlich seiner Finanzverantwortung nachkommen und außerdem die Ausgaben drosseln.“ Das sieht auch die große Mehrheit der Befragten so: Demnach halten 91 Prozent die Stabilisierung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung für sehr wichtig oder eher wichtig.


Text / Foto: AOK-Bundesverband / Pexels