veröffentlicht am Donnerstag, 31. Juli 2025
Magdeburg. Zur prekären Situation der Tafeln im Land erklärt Thomas Lippmann, stellv. Fraktionsvorsitzender: „Die Tafeln im Land erhalten von der Landesregierung viel zu wenig Unterstützung. Ohne das große ehrenamtliche Engagement könnten die Tafeln gar nicht funktionieren. Immerhin werden 60.000 Menschen jährlich von den Tafeln versorgt, die sonst zu wenig zum Leben hätten. Und leider wächst der Bedarf weiter, weil die Anzahl der Menschen wächst, die sich den Einkauf im Supermarkt nicht mehr leisten können. Das ist eine deprimierende Entwicklung in einem reichen Industrieland.
Kurzfristig muss die Landesregierung ihre finanziellen Zuwendungen an die Tafeln erhöhen. Aktuell sind gerade einmal 40.000 Euro für die Tafeln im Jahr im Landeshaushalt eingeplant, das ist nicht einmal ein Euro pro betroffener Person. Durch eine deutliche Steigerung der finanziellen Unterstützung für die Arbeit der Tafeln die wachsende Armut zumindest etwas zu lindern, ist das Mindeste, was eine Landesregierung sofort tun muss, die von einem Ministerpräsidenten angeführt wird, der sich christlichen Werten verpflichtet fühlt.
Die Tafeln stehen aufgrund gestiegener Betriebskosten enorm unter finanziellem Druck und brauchen eine massive Steigerung der Landeszuwendungen. Mittelfristig sind aber vor allem höhere Löhne, höhere Renten und die Erhöhung des Kindergelds das Gebot der Stunde, damit Armut verhindert wird und möglichst niemand mehr auf die Spenden der Tafeln angewiesen ist.“
Text: Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay