veröffentlicht am 12. März 2025
Mountainbiker gelten gemeinhin als Offroad-Experten der Radfahrer-Szene. Kein Waldweg zu schlammig, kein Abhang zu steil, keine Almhütte zu abgelegen. Für all diese Fans der wegelosen Trails fernab von Asphalt und Beton haben wir die folgende Liste erstellt. Sie enthält ausschließlich sinnvolle Geschenke für diesen speziellen Radfahrer-Menschenschlag – egal ob als Präsent für sich selbst oder von einem lieben Menschen.
1. Fahrradträger
Viele schöne Mountainbike-Routen liegen fernab von Siedlungen. Für nicht wenige Mountainbiker ist daher das Auto ein zwangsläufiger Helfer, um zum „Trailhead“ zu gelangen – und am Ende des Trips wieder nachhause.
Während das auf dem Hinweg mit einem sauberen Bike vielleicht noch im Kofferraum mitsamt umgelegter Rückbank funktionieren kann, ist dieser Lösungsweg auf dem Heimweg aufgrund matschiger Tatsachen eher unpraktisch.
Hier kommt der Fahrradträger ins Spiel. Er
unterteilt sich in drei primäre Varianten – montiert an der Anhängerkupplung, auf dem Fahrzeugdach oder an der Heckklappe. Alle drei haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Für Mountainbiker zählt dabei vor allem ein universeller Vorteil: Selbst ein total verdrecktes, nasses Bike lässt sich transportieren, ohne den Innenraum zu verschmutzen. Und im Gegensatz zu anderen Lösungen eignet sich dank Träger noch der kleinste Kompaktflitzer als brauchbarer Fahrradtransporter.
2. Mobiler Hochdruckreiniger
Ein verschlammtes Bike nicht im Innenraum transportieren zu müssen, ist ein guter Ansatz. Allerdings lässt er sich durch ein weiteres Präsent verbessern:
- Dreck, der vom Bike auf den Wagen und die Straße gelangt,
- die nassen, schlammigen Ausrüstungsgegenstände und
- schmutzige Hautpartien des Mountainbikers.
Für all das wäre es überaus praktisch, am Ende der Tour eine wenigstens grobe Grundreinigung mit fließendem Wasser durchführen zu können, bevor man sich und seine Sachen ins Auto befördert.
Die vielleicht beste Möglichkeit dafür sind mobile Hochdruckreiniger. Sie bestehen aus einem mehrere Liter fassenden Tank, Schlauch mit Düse und entweder einer integrierten Stromversorgung oder einem Stecker für das Zwölf-Volt-Fahrzeugnetz. Obwohl sie meist als Hochdruckreiniger bezeichnet werden, ist der Wasserdruck nicht ganz so brachial wie bei den häuslichen Reinigern. Dadurch ist es bei vielen Geräten möglich, den Wasserstrahl gefahrlos auf Hautpartien zu richten.
Ergänzend noch ein 20-Liter-Wasserkanister aus dem Camping-Bedarf. Schon können Biker weit mehr tun, als sich und ihr Equipment bloß ganz grob abzuwischen.
Wichtig: Falls das Wasser mit Reinigungsmittel versetzt werden soll, bitte ausschließlich ökologisch abbaubare Mittel aus dem Outdoor-Bedarf nehmen.
3. Fitting-Laser
Damit ein Mountainbike perfekt zu den Körperabmessungen seines Fahrers passt,
sind einige Einstellungen unverzichtbar. Dabei geht es stets um präzise herauszufindende Winkel und Strecken – wobei die Arbeit teilweise nach jeder Änderung oder Einbau eines anderen Teils wiederholt werden muss.
Ganz ohne Maßband, Helfer und Taschenrechner wird es wohl nie gehen. Insbesondere für die Winkel von Sattel und Lenker sowie die Justierung von Bauteilen rund um Schaltung und Räder können allerdings Fitting-Laser helfen.
In der simpelsten Ausführung projizieren diese nur eine Lasermarkierung vom Vorbau auf den Reifen. Liegt der Lichtpunkt mittig auf dem Pneu, steht der Lenker genau rechtwinklig dazu. Komplexere Laser können noch sehr viel mehr – bis an einen Punkt, an dem sich damit der Geradlauf der Schaltrollen überprüfen lässt.
Besonders für Mountainbiker, die ihr Fahrrad regelmäßig materialverschleißend über Stock und Stein treiben, sind diese Justierhilfen sehr sinnvolle Anschaffungen. Zumal selbst Top-Systeme preislich im unteren dreistelligen Bereich liegen.
4. Mini-Ersthilfeset
Aufgrund der Streckenführung gehört Mountainbiken zu den unfallträchtigsten Varianten des Radfahrens. Aus gleichem Grund kann es im Fall der Fälle problematisch sein, rasch Hilfe zu bekommen – und sei es nur, weil es schwierig wird, einen Rettungswagen in die Nähe zu bringen.
Wer häufig Touren fernab der Zivilisation fährt, sollte sich daher zeitnah ein MTB-Ersthilfeset schenken. Diese Mini-Verbandpäckchen ähneln dem, was sich in jedem Auto findet. Alles ist jedoch viel kompakter und leichter gehalten. Hochwertige Sets wurden außerdem gezielt von Mountainbikern für Mountainbiker entworfen; sie enthalten daher nur Dinge, die auf dem Trail nötig sein können.

5. Hipbag
Selbst auf einer langen Tour muss der geneigte Mountainbiker nicht viel mitführen: Multitool, Handy, Ersatzschlauch, Pumpe, Schlüssel und vielleicht noch eine Bezahlkarte. Selbst wenn noch die Trinkblase dazugehört, wirken sogar kleine Rucksäcke schnell unnötig groß.
Ähnlich wie bei der Geldbörse der Trend klar zu Kompaktmodellen geht, verhält es sich bei den Transportmöglichkeiten für Mountainbiker: Immer mehr Fahrer schwören auf den fahrradtauglichen Hipbag.
Der etwas größere Bruder der Gürteltasche wird über dem unteren Rücken getragen. Vergleichsweise breite, gepolsterte Gurte verteilen dort das Gewicht um die Hüfte herum, wie es die Einsatzgurte von Feuerwehr und Polizei tun. Obwohl einige Hipbag-Modelle groß genug für eine Trinkblase sind, tragen sie sich sogar bei voller Beladung sehr angenehm – und die Gefahr für den berüchtigten „Schwitze-Rücken“ ist garantiert gebannt.
6. Trail-Knieschoner
Knieschoner sind für Mountainbiker definitiv ein besonders sinnvolles Kleidungsstück. Die herkömmliche Variante ist jedoch alles andere als komfortabel – nicht nur bei höheren Temperaturen.
Trail-Knieschoner können die bessere Alternative sein. Der Schutz ist vergleichbar mit dicken Protektoren herkömmlicher Bauart. Der Komfort wird von den meisten aber als um Längen besser beschrieben. Obendrein lassen sich die weichen Stücke problemlos im Hipbag verstauen.
7. Mini-Drehmomentschlüssel
Eigentlich muss jede Mutter und Schraube am Fahrrad mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden. Zu wenig, und das Gewinde kann sich im ungünstigsten Moment lösen. Zu viel, und es wird überstrapaziert; mitunter werden Funktionen beeinträchtigt.
Nach wie vor agieren jedoch viele Mountainbiker nach der alten Methode „Handfest und dann noch eine Viertelumdrehung“. Keine brauchbare Faustregel in Zeiten von so viel Hightech am Bike. Viel besser macht es ein Mini-Drehmomentschlüssel. Er kommt im kompakten 1/4- oder 3/8-Zoll-Format für Knarren-Nüsse – je nachdem, welche Nüsse bereits zuhause vorhanden sind.
Zwei wichtige Kauftipps für den Schlüssel:
- Unbedingt auf ein geeichtes Modell vom Markenhersteller achten (Preisbereich zirka 100 Euro). Günstige Drehmomentschlüssel aus dem Internet sind i.d.R. nicht geeicht und daher zu unpräzise.
- Der Drehmomentbereich sollte von 1 bis 20 oder (noch besser) von 1 bis 40 Nm reichen. Mit letzterem lässt sich inklusive des Antriebsbereichs jede Verschraubung bearbeiten.
Bitte nicht vergessen: Der Drehmomentschlüssel ist ein Präzisionswerkzeug. Er sollte deshalb nie zum Lösen festsitzender Verschraubungen genutzt werden.
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