header-placeholder


image header
image
Kindersitz 08.03

Auto-News: AvD - Sicher unterwegs mit Kindern im Auto - Einsatz des für das Kind entsprechenden Sitzes


veröffentlicht am 8. März 2025
  • Fahrzeug entsprechend der Witterung und Straßenverhältnisse vorbereiten
  • Verpflegung und Unterhaltung für das Kind während der Fahrt bereithalten
Egal ob Fußgänger, Rad- oder Autofahrer: Generell sollten Verkehrsteilnehmer eine hohe Aufmerksamkeit haben. Wenn Kinder involviert sind, gilt dies sogar im besonderen Maße. Um maximale Kindersicherheit im Auto zu gewährleisten, ist eine rechtzeitige und gute Vorbereitung unerlässlich. 
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) setzt sich seit über 125 Jahren für eine sichere Mobilität ein und hat hierzu relevante Tipps zusammengestellt. Diese sind nicht nur an Fasching oder der bevorstehenden Oster-Reisezeit zu beachten, sondern immer dann, wenn Sie mit Kindern unterwegs sind.

Der richtige Kindersitz
Wer Kinder in seinem Auto mitnimmt, trägt die Verantwortung für deren Sicherung. Wer dies missachtet, gefährdet die Gesundheit des Kindes und riskiert ein Bußgeld von 60 Euro sowie einen Punkt in Flensburg. Laut den gesetzlichen Vorgaben müssen Kinder bis 12 Jahre oder einer Körpergröße bis 1,50 m einen geeigneten Sitz nutzen. Geeignet sind Kindersitze, die nach ECE-Norm (orangefarbenes Prüfsiegel) zugelassen sind. Die Unterteilung erfolgt nach Gewicht: Gruppe 0 / bis 10 kg, Gruppe 0+ / bis 13 kg, Gruppe 1 / 9 bis 18 kg, Gruppe 2 / 15 bis 25 kg, Gruppe 3 / 22 bis 36 kg. Wo kein Isofix-System vorhanden ist, wird der Kindersitz mit dem Sicherheitsgurt befestigt.

Der AvD rät, Babys bis etwa 1,5 Jahre rückwärtsgerichtet zu transportieren. Zu beachten ist, dass diese Kindersitze oder Babyschalen möglichst nicht auf dem Beifahrersitz angebracht werden sollten und wenn doch, dann muss zwingend der Frontairbag ausgeschaltet sein, da es ansonsten bei einem Unfall zu schweren Verletzungen kommen kann. Generell sollten unter 12-Jährige auf den Rücksitzen mitfahren, denn dort sind die sichersten Plätze im Innenraum. 
Für Kinder ab ca. 1,5 Jahren gibt es Kindersitze mit Hosenträgergurten (Fünfpunktgurte) oder sogenannte Reboarder, mit denen Kinder bis etwa 4 Jahren rückwärts mitfahren können. Sitzerhöhungen nutzen den fahrzeugeigenen Dreipunktgurt, sollten jedoch erst ab einer Größe von 1,25 m und einem Mindestgewicht von 22 kg genutzt werden. Wichtiger Tipp: Üben Sie das Öffnen der Gurte, um ihr Kind schnell aus dem Kindersitz befreien zu können.

Rund ums Auto
Über den bestmöglich gesicherten Platz hinaus empfiehlt der AvD vor der Autofahrt mit Kindern die Verriegelung der Türen sowie der Fenster (Kindersicherung) und den Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Dies kann über getönte Scheiben im Fond, bzw. über eine Blende an den seitlichen Fenstern erfolgen. 
Zudem sollten Sie, speziell bei längeren Fahrten, ausreichend Proviant und Flüssigkeit mitnehmen. Gemeinsam mit Unterhaltungsmöglichkeiten, wie Musik, Hörbüchern oder auch Spielen, kann dies zu etwas mehr Entspannung bei allen Insassen und damit zu deutlich längeren Fahretappen beitragen. Wichtiger Tipp auch hier: Gehen Sie auf die Bedürfnisse des Kindes ein und planen Sie die Strecke mit genügend Pausen, damit sich das Kind bewegen kann.

Wind und Wetter
Bedenken Sie zudem welche Witterung gerade herrscht. Bei kalten Temperaturen sollten Sie die Winterreifenpflicht beachten, eine den Straßenverhältnissen angepasste Geschwindigkeit wählen, für gute Sicht (u.a. Scheibenwasser, Frostschutz) sorgen und die richtige Kleidung wählen. Setzen Sie das Kind aber nicht in Winterjacke oder Schneeanzug in den Kindersitz, da die Sicherheitsgurte dann schlecht greifen oder das Kind gar herausrutschen kann. Stellen Sie lieber die Heizung etwas höher ein oder legen Sie eine Decke über das angeschnallte Kind.

Im Sommer kann dagegen die Innenraumtemperatur bei Sonneneinwirkung schnell erhöht sein, besonders für Kinder, die in Ihrem Sitz relativ fest eingepasst sind. Achten Sie daher auf möglichst luftige Kleidung. Der Einsatz von Klimaanlagen ist hier auch nur bedingt zu empfehlen, da es beim schwitzenden Kind schnell zu einer Unterkühlung kommen kann. Vermeiden Sie auf jeden Fall den direkten Luftzug auf das Kind. Genügend trinken und entsprechende Pausen helfen hier meist mehr. Und lassen Sie das Kind niemals allein im Auto, auch nicht für wenige Minuten. So sorgen Sie für eine möglichst sichere Reise und eine entspanntere Ankunft.

AvD – Der Automobilclub. Seit über 125 Jahren.
Mit seiner über 125-jährigen Historie ist der AvD der traditionsreichste Automobilclub Deutschlands. Seit seiner Gründung im Jahre 1899 vertritt der Club die Interessen der mobilen Gesellschaft. So gehörte der AvD bereits 1904 zu den vier Gründern der IAA (Internationalen Automobil-Ausstellung) in Frankfurt und war im selben Jahr Mitinitiator der AIACR (Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus) in Bad Homburg, aus der später der Automobilverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hervorging. Ab 1918 bot der AvD die erste Kfz-Versicherung an und die von ihm ab 1924 ausgestellte „Bestallungsurkunde für Kraftfahrer“ gilt als Vorläufer des heutigen Führerscheins.

Auch im Motorsport ist der AvD seit jeher stark engagiert: So organisierte der Club den ersten Großen Preis von Deutschland bereits 1926 auf der legendären AVUS-Rennstrecke in Berlin. Seit 2022 erfreut sich die AvD Drift-Championship als noch junge Motorsportdisziplin international wachsender Beliebtheit. Den rund 1,4 Mio. Mitgliedern und Kunden steht ein umfangreiches Angebot zur Verfügung: Von der weltweiten Pannenhilfe mit eigener 24/7-Notrufzentrale über den globalen Auto- und Reiseschutz mit Krankenrücktransport bis hin zu Auto-, Unfall-, Rechtsschutz- und Auslands-Krankenversicherungen bietet der AvD alles für eine sichere Mobilität.


Text / Foto: Automobilclub von Deutschland (AvD)