veröffentlicht am Dienstag, 20. Mai 2025
Magdeburg/Halle. Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 lebten 2.146.443 Personen in Sachsen-Anhalt, von denen 2.056.523 eine Staatsangehörigkeit der 27 EU-Mitgliedsstaaten besaßen, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Europatages am 9. Mai mitteilt. Der Großteil (98,4 Prozent; 2.022.844) der Personen mit EU-Staatsbürgerschaft hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. 1,6 Prozent (33.675) der Personen hatten eine nichtdeutsche EU-Staatsangehörigkeit. Damit hat sich die Anzahl der Personen mit nichtdeutscher EU-Staatsangehörigkeit in Sachsen-Anhalt mehr als verdreifacht im Vergleich zum Zensus 2011, als es 10 314 Personen mit nichtdeutscher EU-Staatsangehörigkeit waren.
Zum Zensusstichtag 15. Mai 2022 stammten die meisten Bürger mit nichtdeutschen EU-Staatsangehörigkeiten aus Polen (29,7 Prozent; 10.014), Rumänien (23,9 Prozent; 8.061) und Bulgarien (11,0 Prozent; 3.702). Damit änderten sich die Top 3 Länder gegenüber den Top 3 des Zensus 2011 kaum: zu diesem Zeitpunkt waren es Polen (26,5 Prozent; 2.728), Ungarn (12,8 Prozent; 1.315) und Bulgarien (7,4 Prozent; 766).
Zwischen den Landkreisen und den kreisfreien Städten unterschied sich die Anzahl der Personen mit nichtdeutscher EU-Staatsbürgerschaft. Anteilig an den Einwohnerinnen und Einwohnern lebten zum Zensusstichtag im Burgenlandkreis mit 30,4 von 1.000 Einwohnern die meisten Personen mit
nichtdeutscher EU-Staatsangehörigkeit (5.308). Die wenigsten nichtdeutschen EU-Bürger auf die gesamte Einwohnerzahl gerechnet lebten im
Landkreis Stendal. 6,8 von 1.000 Personen hatten hier eine nichtdeutsche EU-Bürgerschaft (726).
Nichtdeutsche EU-Bürger in Sachsen-Anhalt waren mit 58,8 Prozent (19.788) häufiger männlich als Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft (48,6 Prozent; 982.403). Im Hinblick auf das durchschnittliche Alter unterschieden sich deutsche und nichtdeutsche EU-Bürgerinnen und -Bürger in Sachsen-Anhalt ebenfalls.
Während die größte Altersgruppe bei Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft mit 25,3 Prozent (511.424) die 50- bis 64-Jährigen waren, waren es bei nichtdeutschen EU-Bürgern mit 40,2 Prozent (13.524) die 30- bis 49-Jährigen. Somit waren Menschen mit nichtdeutscher EU-Staatsbürgerschaft durchschnittlich jünger als Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit.
Methodische Hinweise: Im Zensus 2011 und 2022 gelten Personen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit als Deutsche, unabhängig vom Vorliegen weiterer Staatsangehörigkeiten. Personen mit einer Staatsangehörigkeit zu einem EU-Staat und einer weiteren nicht EU27-Staatsangehörigkeit werden der Gruppe mit EU-Staatsangehörigkeit zugeordnet.
Text: Statisitsches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay
