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Clown Ferdinand

Magdeburg-News: „Was man so hört..." – 40.000 Clowns gerettet, Ausstellungseröffnung am 3. Mai


veröffentlicht am Samstag, 26. April 2025

Magdeburg. Eigentlich nahm man an, dass die komplette Clown-Sammlung von Deutschlands größtem Clown-Museum in Leipzig in das Cirkusmuseum nach Wien geht, aber den Wienern waren offensichtlich  40.000 Clowns zu viel des Guten. Sie nahmen nur  wenig ergänzende Stücke für ihre Sammlung mit. Das 1. Magdeburger Zirkusmuseum übernimmt den Leipziger Fundus, obwohl es mit seinen rund 100.000 Stücken auf 600 Quadratmetern auch aus allen Nähten platzt. Aber einen solchen Fundus in die Mülltonne zu schmeißen, das kommt für Magdeburgs ehrenamtlichen Zirkusdirektor Gerhard Mette und für die 33 Mitglieder des Fördervereins nicht in Frage. Gern hätte der Leipziger Hans-Dieter Hormann das Museum in seiner Stadt behalten, denn das Interesse in der Region an Hormanns Sammlung ist durchaus vorhanden. 500 bis 800 Interessenten besuchten monatlich das Museum. Gut besucht waren auch die Schulprojekte. Doch nun gab es keine Rettung mehr. Mieterhöhung und keine Förderung von der Stadt, machen es nicht mehr möglich. Beherzt packten die Magdeburger 60 Kisten und 50 Vitrinen aus, um den 40.000 Clowns im Abtshof in der Brauereistraße ein neues zu Hause zu geben. Die Abtshofer galten schon immer als zirkusverrückt und hatten bekanntlich einen Patenschaftsvertrag mit dem Staatszirkus der DDR. Das lag natürlich vorwiegend  an dem damaligen Direktor Gerhard Mette, der keinen Zirkusbesuch ausließ und dafür weit reiste. Mittlerweile sind es vorwiegend Zirkusbesuche in Magdeburg und nähere Umgebung. Nun hat die zirkusbegeisterte Crew alle Hände voll zu tun, weil am 3. Mai um 13 Uhr die Ausstellung der Leipziger Clownssammlung im 1. Magdeburger Circusmuseum im Besuchercenter in der Brauereistraße 2 eröffnet wird. 13.15 Uhr tritt der Kindercircus „AWOlinos“ aus Oschersleben auf, danach kann die Ausstellung besichtigt werden. Ein weiteres kulturelles Highlight für unsere Elbestadt. Die Erinnerung wachzuhalten an ein Stück deutscher Kulturgeschichte ist Anliegen der Mitglieder des Fördervereins und anderer Zirkusfreunde. Das Museum ist mittwochs von 10 bis 17 Uhr geöffnet sowie nach Vereinbarung. 

Bildunterschrift: Auch von Clown Ferdinand  weiß der ehrenamtliche  Circusdirektor Gerhard Mette zu berichten.    


Text & Foto: Gisela Lichtenecker