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Menschenmenge pexels

Magdeburg-News: Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier wuchs zwischen 2011 und 2022


veröffentlicht am Montag, 21. April 2025

Magdeburg/Halle. 2022 lebten 1.926.872 Menschen in den kreisfreien Städten und Landkreisen, die zum Gebiet des Mittedeutschen Braunkohlereviers gehören. Um 1,6 Prozent war die Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier zum Zensusstichtag 15. Mai 2022 im Vergleich zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 gestiegen. Damit war die Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier im Gegensatz zu den Bundesländern Sachsen (-0,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-6,1 Prozent) gewachsen.

Die Storymap zeigt die Veränderungen zwischen den Zensusstichtagen 9. Mai 2011 und 15. Mai 2022 zu ausgewählten Themen wie Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Wohnen in den Gemeinden des Mitteldeutschen Reviers. Die Ergebnisse werden unter anderem in Grafiken und Karten dargestellt.

2022 gab es 887 730 erwerbstätige Personen im Mitteldeutschen Revier, das waren 46,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zum Zensusstichtag 2011 ging der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zurück (2011: 48,5 Prozent). Auch der Wirtschaftsunterbereich „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ verlor weiter an Bedeutung. 2011 hatte er noch einen Anteil von 0,9 Prozent an allen Erwerbstätigen, während es 2022 nur noch 0,4 Prozent waren.

Der Wohnungsbestand wuchs zwischen dem Zensus 2011 und 2022 von 1.064.902 auf 1.078.029 Wohnungen, was einer prozentualen Veränderung um 1,2  Prozent entsprach. Der Gebäudebestand im Mitteldeutschen Revier ist mit einem Plus um 4,4 Prozent stärker als der Wohnungsbestand gestiegen. 

7,2 Prozent der Wohnungen in Wohngebäuden standen 2022 im Mitteldeutschen Revier leer. Diese Quote war niedriger als die jeweiligen Leerstandsquoten in Sachsen (8,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (8,9 Prozent). Zum Zensusstichtag 2011 lag die Leerstandsquote im Mitteldeutschen Revier mit 10,2 Prozent noch über den Quoten von Sachsen (9,8 Prozent) und Sachsen-Anhalt (9,4 Prozent).

Erstmals wurde im Zensus 2022 die Nettokaltmiete im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung flächendeckend erhoben. Die durchschnittliche Nettokaltmiete im Mitteldeutschen Revier lag bei 5,88 Euro Pro Quadratmeter. Dieser Wert lag etwas höher als die durchschnittlichen Nettokaltmieten in Sachsen (5,72 Euro Pro Quadratmeter) und in Sachsen-Anhalt (5,38 Euro Pro Quadratmeter).

Die Leerstandsquote stellt den Anteil der leerstehenden Wohnungen an allen bewohnten und leerstehenden Wohnungen in Wohngebäuden dar. Dabei sind privat genutzte Ferien- und Freizeitwohnungen sowie gewerbliche Wohnungen nicht berücksichtigt.

Zu dem Gebiet des Mitteldeutschen Reviers gehören die kreisfreien Städte Halle (Saale) und Leipzig sowie die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Saalekreis, Burgenlandkreis, Nordsachsen und der Landkreis Leipzig. Die Region ist Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche Renaturierung und für die in den ehemaligen Abbaugebieten von Braunkohle entstehenden neuen Landschaftsgebiete.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pexels